Großer Auftakt auf der IRENA-Vollversammlung

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Am Tag vor der Vollversammlung der International Renewable Energy Agency (IRENA) in Abu Dhabi trafen sich Parlamentarier aus aller Welt mit privaten Investoren. Auf dem Dialogforum „Public-Private Dialogue: Unlocking Renewable Energy Investment“ wurden intensiv noch vorhandene Hindernisse und bessere politische Rahmenbedingungen zu deren Überwindung diskutiert.

Steve Sawyer vom Global Wind Energy Council stellte den Entwurf des IRENA Papieres vor: „Scaling up renewable energy investment in emerging markets“ und Stefan Gsänger, Generalsekretär des Weltwindverbandes den Entwurf des IRENA Papieres „Community Energy“ (Bürgerenergie). In diesem Bürgerenergiepapier wird auch auf das Papier der Energy Watch Group (EWG) zur Diskussion um Ausschreibungen und Einspeisevergütungen Bezug genommen. (http://energywatchgroup.org/wp-content/uploads/2017/09/FIT-Tender_Fell_PolicyPaper_EN_final.pdf (https://www.hans-josef-fell.de/content/index.php?subid=486&option=com_acymailing&ctrl=url&urlid=1046&mailid=565 ))

Die Erfahrungen, dass mit einem Wechsel zu Ausschreibungen, wie in Deutschland geschehen, die Bürgerenergieaktivitäten stark reduziert werden, fanden breiten Diskussionsraum. Mein Vorschlag, dass Ausschreibungen nur bei Investitionen oberhalb 40 Megawatt und darunter Einspeisevergütungen zur Unterstützung bürgerlicher Investitionen eingesetzt werden sollten, fand breite Zustimmung.

Claude Turmes, MdEP, beleuchtete die politischen Grundlagen, unter denen überhaupt gute Gesetze für den Ausbau der Erneuerbaren Energien geschaffen werden können. Er betonte die eigentliche Banalität, dass es dafür überhaupt erst den ernsthaften politischen Willen bedarf, der aber in vielen Parlamentsmehrheiten fehle. Dort wo der Wille klar vorhanden ist, kommen auch erfolgreiche Erneuerbare-Energien-Gesetze heraus. In Deutschland fehlt seit Jahren der politische Wille, weshalb hierzulande völlig gegen den Welttrend die Erneuerbaren Energien und die Bürgerenergien immer mehr unter die Räder kommen.

In meinem Redebeitrag stellte ich die wichtigsten Ergebnisse der neuen Studie zu 100 Prozent globaler Stromversorgung vor.

(http://energywatchgroup.org/wp-content/uploads/2017/11/Full-Study-100-Renewable-Energy-Worldwide-Power-Sector.pdf (https://www.hans-josef-fell.de/content/index.php?subid=486&option=com_acymailing&ctrl=url&urlid=1073&mailid=565 ))

Insbesondere ging ich auch auf die neu ausgearbeiteten und vertieften EWG-Vorschläge zu den wichtigsten politischen Rahmenbedingungen ein, die den Weg zu einer 100 Prozent Erneuerbare-Energien-Versorgung bereiten sollen.

(https://www.hans-josef-fell.de/content/index.php/dokumente/documents-in-foreign-languages/english/944-policy-framework-to-achieve-100-renewable-energy (https://www.hans-josef-fell.de/content/index.php/dokumente/documents-in-foreign-languages/english/944-policy-framework-to-achieve-100-renewable-energy?acm=486_565))

In seinem Abschlussstatement unterstrich auch Adnan Amin, Generalsekretär der IRENA, die Notwendigkeit von Investitionen, die der Systemstabilität dienen. Er betonte, dass dafür auch politische Anreize zu setzen seien, so wie ich sie mit einer Kombikraftwerksvergütung im EEG vorgeschlagen hatte.

(https://www.hans-josef-fell.de/content/index.php/dokumente/documents-in-foreign-languages/english/921-09-2016-english-incentive-scheme-for-100-renewable-combined-power-solutions (https://www.hans-josef-fell.de/content/index.php/dokumente/documents-in-foreign-languages/english/921-09-2016-english-incentive-scheme-for-100-renewable-combined-power-solutions?acm=486_565))

— Der Autor Hans-Josef Fell saß für die Grünen von 1998 bis 2013 im Deutschen Bundestag. Der Energieexperte war im Jahr 2000 Mitautor des EEG. Nun ist er Präsident der Energy Watch Group (EWG). Mehr zu seiner Arbeit finden Sie unter www.hans-josef-fell.de. —

Die Blogbeiträge und Kommentare auf www.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion(at)pv-magazine.com

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