Saudi-Arabien: Niedrigstes Gebot bei Photovoltaik-Ausschreibung aus dem Rennen

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Saudi-Arabiens Renewable Energy Project Development Office (REPDO) hat bei der ersten Ausschreibungsrunde für eine Photovoltaik-Anlage mit 300 Megawatt Leistung zwei Gebote in die engere Auswahl genommen. Sie stammen von dem heimischen Energieunternehmen ACWA Power sowie einem Konsortium unter Führung des japanischen Handelsriesen Marubeni, wie die Behörde Ende vergangener Woche bekanntgab. Die endgültige Entscheidung soll demnach noch diesen Monat fallen und der entsprechende Stromabnahmevertrag mit einer Laufzeit von 25 Jahren im Februar unterzeichnet werden. Ausgeschieden ist ausgerechnet das niedrigsten Gebot, hinter dem Masdar aus den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie der französische Energiekonzern EDF standen. Sie hatten umgerechnet 1,49 Cent pro Kilowattstunde geboten und damit sogar noch weniger als den im Dezember 2017 in Mexiko erzielten Preis von umgerechnet 1,64 Cent pro Kilowattstunde – weltweit der bis dato niedrigste Preis in einer Ausschreibung.

ACWA reichte das zweitniedrigste Angebot mit umgerechnet 1,97 Eurocent pro Kilowattstunde (0,08872 Saudi Riyal) ein. Das Konsortium um Marubeni will 2,22 Cent pro Kilowattstunde (0,09976 Saudi Riyal). Zum Konsortium gehören neben Marubeni das niederländische Tochterunternehmen Axia Power Holdings und das saudi-arabische Unternehmen Khaled Ahmed Juffali Energy & Utilities.

Bei der Ausschreibung in Saudi-Arabien bewegten sich sieben der acht Gebote unter der Schwelle von 3,0 US-Dollarcent pro Kilowattstunde (2,5 Eurocent): die französische Engie mit umgerechnet 2,31 Eurocent (0,10393 Saudi Riyal), der japanische Maschinenbauer JGC Corporation mit 2,32 Cent (0,10441 Saudi Riyal) sowie Japans Mischkonzern Mitsui und der französischer Ölkonzern Total mit jeweils 2,38 Eurocent (0,10710 Saudi Riyal und 0,10722 Saudi Riyal).

Die erste Photovoltaik-Ausschreibung mit einer Kapazität von 300 Megawatt ist Teil des nationalen Programms für erneuerbare Energien in Saudi-Arabien (NREP). Die Local-Content-Regel sieht dabei einen Anteil lokal gefertigter Photovoltaik-Komponenten von 30 Prozent vor. Der Strom aus dem Kraftwerk soll über 25 Jahre an die Saudi Power Procurement Company (SPPC) verkauft werden. Bereits im April vergangenen Jahres hatte REPDO 27 Unternehmen in die engere Auswahl genommen.

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