Wirsol und Hive Energy planen 350 Megawatt Photovoltaik+Speicherprojekt ohne Förderung

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Der deutsche Projektentwickler Wirsol und der britische Partner Hive Energy haben ein Joint Venture mit dem Namen Cleve Hill Solar Farm Ltd. gegründet. Nun haben sie einen Antrag für die Entwicklung eines gleichnamigen Photovoltaik-Projekts gestellt. Es müsse noch mehrere Phasen der Bewerbung und Beratung durchlaufen, weshalb die Detail zum Photovoltaik-Projekt noch rar sind. Allerdings erklärten die Projektentwickler, dass die Leistung bei mehr als 350 Megawatt liegen solle – was es zu einem der größten Photovoltaik-Kraftwerke in Europa bislang machen würde – und es soll mit einem Batteriespeicher kombiniert werden, mit dem Netzdienstleistungen bereitgestellt würden. Sehr wahrscheinlich werden die Module in Ost-West-Ausrichtung installiert, um eine möglichst konstante Solarstromerzeugung über den Tag hinweg zu erreichen.

Bei der Veröffentlichung des Vorschlags gab das Joint Venture an, es wolle die Anlage ohne staatliche Förderung bauen. Erst vor wenigen Wochen hatte der Konkurrent Anesco die erste Photovoltaik-Anlage ohne Förderung in Großbritannien in Betrieb genommen. Bei dem jetzigen Projekt von Wirsol und Hive Energy soll mit einer ähnlichen Strategie vorgegangen werden – durch die Kombination mit einem Batteriespeicher und einer stabilen Produktion über längere Zeiträume. Allerdings sind die Pläne für die Cleve Hill Solar Farm in einem deutlich größeren Maßstab.

Während der gesamten Beratungszeit über das Projektdesign deutete alles daraufhin, dass der Batteriespeicher für die Energielösung des Solarparks essentiell ist“, erklärten die Entwickler auf Nachfrage von pv magazine. Das Joint Venture werde „alle Wege zum Markt erkunden“, hieß es mit Blick auf den Verkauf des Solarstroms weiter. Auf der Projektwebsite wird spekuliert, dass das Photovoltaik-Projekt insgesamt 27,25 Millionen britische Pfund an Investitionen über die Laufzeit erfordern wird und mehr als eine Million britische Pfund jährlich für die lokale Regierung an Einnahmen bringt.

Als Ort für die Anlage sei eine minderwertige Ackerfläche ausgesucht worden. Sie befinde sich an der Küste in Nordkent im Südosten Großbritannien. Die Fläche liegt nach Aussagen des Joint Ventures neben einer Umspannstation, die für britische Offshore-Windparks errichtet wurde und somit eine direkte Anbindung an das britische Übertragungsnetz ermöglicht.

Aufgrund der geplanten Größe wird das Projekt als „Infrastrukturprojekt von nationaler Bedeutung“ eingestuft. Damit erfordert es eine Genehmigung durch das britische Wirtschaftsministerium. Zwei weitere Konsultationsphasen, inklusive einer umfassenden Umweltverträglichkeitsprüfung, werden in den kommenden Monaten stattfinden. Der Antrag auf Genehmigung sei für das kommende Jahr geplant.

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