CSEM entwickelt ziegelrote Solarmodule

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In Deutschland werden Photovoltaik-Anlagen nicht selten aus Denkmalschutzgründen abgelehnt. Das Schweizerisches Zentrum für Elektronik und Mikrotechnik (CSEM) und ISSOL Schweiz könnten nun den perfekten Ausweg entwickelt haben: ziegelrote Solarmodule. Damit sei es möglich, den ursprünglichen Charakter der denkmalgeschützten Gebäude zu erhalten. Die ersten ziegelroten Solarmodule seien nun auf dem Dach eines Bauernhauses im Dorf Ecuvillens (Kanton Fribourg) installiert worden. Das Pilotprojekt sei unter anderem von mehreren Kantonsbehörden und dem Bundesamt für Energie unterstützt worden, teilte CSEM am Montag mit.

Die Schweizer Forscher hätten in der Vergangenheit verschiedene Ansätze verfolgt, um Solarmodule so zu verändern, damit Ansprüche an Ästhetik und Denkmalschutz vereint würden. Die nun eingebauten ziegelroten Photovoltaik-Module seien mit herkömmlichen Silizium-Solarzellen ausgestattet und wiesen eine einheitliche Rottönung auf. Die Produkte seien von ISSOL Schweiz speziell für das Pilotprojekt hergestellt worden. Nach Ansicht der Projektpartner habe die Technologie Potenzial, damit die Schweiz ihre Ziele der Energiestrategie 2050 verwirklichen können.

Die Solarmodule der Pilotanlage würden künftig pro Jahr 28 Megawattstunden Strom produzieren. Dies reiche aus, um den Strombedarf des Bauernhofs zu decken. Der überschüssige Solarstrom werde ins Netz eingespeist, hieß es weiter. Der Wirkungsgrad der Photovoltaik-Anlage mit den ziegelroten Modulen liege nur etwa 20 Prozent niedriger als bei herkömmlichen Anlagen mit kristallinen Modulen. Die Solarmodule seien auf einer Fläche von 230 Quadratmetern installiert worden.

Die ersten Studien für das Pilotprojekt starteten bereits 2014. Der reale Betrieb der Photovoltaik-Anlage soll nun zeigen, ob sich die Technologie für den Einsatz im größeren Maßstab in der Schweiz und ganz Europa eigne.

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