US-Richter ordnet Schiedsverfahren für Wacker Chemie an

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Ein Richter in Tennessee hat ein Schiedsverfahren angeordnet, in dem die Sempa Systems GmbH ihre gegen Wacker Chemie gestellten Ansprüche in Höhe von 4,6 Millionen US-Dollar klären soll. Der Streit bezieht sich auf den Bau der Polysilizium-Fabrik in den USA des Münchner Konzerns. Sempa Systems verklagte die Tochtergesellschaft Wacker Polysilicon Nord America LLC im vergangenen Jahr. Diese soll angeblich irreführende Angaben zum Umfang der Arbeiten gemacht haben, wie das Portal „Law 360“ berichtet. Zudem habe Wacker es versäumt, Millionen US-Dollar für Arbeiten von Sempa Systems zu zahlen.

Sempa Systems habe als Subunternehmer einen Vertrag mit dem Generalunternehmer Advance TEC LLC (ATEC) gehabt, die von Wacker beauftragt wurden. Wacker Chemie drängte bereits im vergangenen Jahr auf eine Schlichtung, wie es weiter hieß. So sei eine Schiedsklausel im Untervertrag zwischen Sempa Systems und ATEC enthalten, die sich auch auf den Ursprungsvertrag zwischen Wacker und ATEC beziehe. Sempa wiederum argumentierte, dass die Schlichtungsklausel aus dem Vertrag nicht durchsetzbar sei, solange Wacker nicht in den Fall involviert sei. Daher schließe der aktuelle Streit Wacker nicht nur ein, sondern richte sich ausschließlich gegen Wacker, so das Subunternehmen weiter.

Der US-Richter Christopher Steger habe nun gegen die Auslegung von Sempa entschieden. Er sagte dem Bericht zufolge, dass der Subunternehmer in der Tat die Absicht habe, die Schiedsgerichtsbestimmung aus dem Hauptvertrag in den Unterauftrag zu übernehmen. Damit würde ein direkter Streit zwischen Sempa und Wacker entstehen. Daher sollten sich beide Seiten nun in einem Schlichtungsverfahren einigen.

Ein Sprecher von Wacker Chemie bestätigte auf Anfrage von pv magazine das Verfahren. Einen Kommentar wollte er aber mit Blick auf das noch laufende Verfahren nicht abgeben.

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