Die Rekordmenge von 5,57 Terawattstunden Solarstrom haben die in Deutschland installierten Photovoltaik-Anlagen im Mai produziert. Damit hätten sie einen Anteil von 12,3 Prozent an der Nettostromerzeugung erreicht, teilte der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) auf Grundlage von Auswertungen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE am Montag mit. Sie lagen damit auch fast gleichauf mit den AKW in Deutschland, die mit 5,65 Terawattstunden rund 12,5 Prozent beigetragen hätten.
Zugleich sei aufgrund der sinkenden Preisen eine verstärkte Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen und Batteriespeichern in diesem Jahr zu verzeichnen. Mit etwa 480 Megawatt neu gemeldeter Photovoltaik-Anlagen zwischen Januar und April liege der Zubau rund 64 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. „Solarstrom vom Eigenheim- oder Gewerbedach gibt’s inzwischen meist bereits für die Hälfte der Preise regionaler Versorgertarife“, erklärte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. „Im Kraftwerksmaßstab kann Solarstrom in Deutschland bereits für rund 6 Cent je Kilowattstunde erzeugt werden. Das Preis-Leistungsverhältnis der Solarenergie liegt damit auf Augenhöhe mit neuen konventionellen Kraftwerken.“
Bei Photovoltaik-Anlagen hatte der Preisverfall im zweiten Halbjahr 2016 eingesetzt. Die Preise für private und gewerbliche Batteriespeicher gehen dagegen seit Jahren kontinuierlich zurück. Nach dem Preisindex des BSW-Solar sanken die Durchschnittskosten für einen Photovoltaik-Heimspeicher in den vergangenen vier Jahren um 40 Prozent, bei gewerblichen Speichersystemen waren es 50 Prozent. Daher sei jetzt der ideale Zeitpunkt, um in die eigene Photovoltaik-Versorgung einzusteigen, so Körnig. Zumal große Teil der Photovoltaik-Potenziale in Deutschland im Strom-, Wärme- und Mobilitätssektor noch immer brachlägen. Diese müssten nun konsequent gehoben werden, auch um die Klimaschutzziele zu erreichen.
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Absolute Daten bitte, Frau Enkhardt!
Fragen Sie den BSW bitte was 40% bzw 50% von welchem Preis zu welchen Jahren verglichen heißen soll? Kostete ein kWh Speicher 2015 noch 800 € und Ende 2016 dann 480 bzw. 400 € gewerblich? Und wieso eigentlich für Gewerbliche günstiger? USt scheint ja nicht berechnet zu sein, sprich es sind Nettopreise gemeint. Und wie schwanken diese Durchschnittsangaben?
Und wo man welche Preise konkret angeboten bekommt für welche Art Speicher? Gibt es überhaupt regionale Preiserhebungen? Wie kommen die zu Ihren Daten?
Das sind alles naheliegende fragen, die unbeantwortet blieben leider.
Hallo Herr Biermann-Konjov,
alle Zahlenangaben in dieser Meldung stammen vom BSW-Solar. Dieser macht Erhebungen zur Preisentwicklungen unter seinen Mitgliedern (zu denen neben Photovoltaik- auch Speicherunternehmen gehören), veröffentlicht die konkreten Zahlen aber leider nicht (zumindest nicht für die Presse).