VDMA: Deutsche Photovoltaik-Anlagenbauer 2016 sehr erfolgreich

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Die internationale Solarindustrie hat im Jahr 2016 stark in neue Produktionskapazitäten investiert. Wie die VDMA-Plattform Photovoltaik-Produktionsmittel am Donnerstag meldet, haben davon auch die Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik in Deutschland profitiert. Die Auftragseingänge 2016 lagen demnach um 36 Prozent über den Bestellungen des gesamten Vorjahres, die Umsätze waren 20 Prozent höher. Geringere Einspeisevergütungen in China hätten allerdings die Investitionen in Produktionsequipment zum Jahresende deutlich gedämpft: Die Auftragsbücher der Solarequipment-Hersteller sind laut VDMA zwar noch gut gefüllt, jedoch habe im vierten Quartal 2016 das Verhältnis von Bestellungen zu ausgelieferten Anlagen (Book-to-Bill) nur noch bei 0,6 gelegen.

Wie der VDMA weiter mitteilte, rechnen die deutschen Photovoltaik-Anlagenbauer für die nächste Zeit mit einer Seitwärtsbewegung. „Die Investitionstätigkeit der Solarzellenhersteller in den Ausbau bestehender und neuer Produktionskapazitäten verlangsamt sich“, sagt Peter Fath, Geschäftsführer von RCT Solutions und Vorsitzender der VDMA-Plattform Photovoltaik-Produktionsmittel: „Neue Aufträge beinhalten Upgrades auf Hocheffizienztechnologien und bifaziale Technologien, speziell im Bereich Black Silicon werden größere Investitionen erwartet.“

Obwohl der Auftragseingang im Gesamtjahr 2016 besser war als 2015, gingen die Bestellungen im vierten Quartal 2016 laut VDMA zurück – um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal und sogar um 34 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2016. 65 Prozent aller internationalen Bestellungen im vierten Quartal 2016 seien aus Asien gekommen, gefolgt von den USA mit 19 Prozent und Europa mit acht Prozent. Auf Deutschland seien sieben Prozent der Bestellungen entfallen. Die Auftragsreichweite der Photovoltaik-Maschinenbauer erreichte laut VDMA im vierten Quartal 6,1 Produktionsmonate.

Die Exportquote deutscher Photovoltaik-Zulieferer im vierten Quartal 2016 beziffert der VDMA mit 91 Prozent. Das Brot- und Buttergeschäft sei nach wie vor in Ostasien gemacht worden (69 Prozent des Gesamtumsatzes), vor allem in China, Indien, Malaysia, Taiwan und Korea. 15 Prozent der Umsätze im vierten Quartal 2016 seien in den USA erzielt worden. Deutschland sei mit einem Umsatzanteil von neun Prozent Spitzenreiter innerhalb Europas geblieben, die anderen europäischen Länder würden zusammen für fünf Prozent der Umsätze stehen.

Den VDMA-Zahlen zufolge war das umsatzstärkstes Segment im vierten Quartal 2016 abermals das Produktionsequipment für die Zelle (51 Prozent), gefolgt von Anlagen zur Polysilizium-, Ingot- und Wafer Fertigung (16 Prozent) sowie Equipment für die Modulproduktion mit 14 Prozent. Produktionslösungen für die Dünnschicht-Photovoltaik hätten 19 Prozent ausgemacht, was der VDMA auf die momentan größeren Aktivitäten im CIGS-Bereich zurückführt.

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