Solarpower Europe: Solarworld-Insolvenz ist ein „trauriger Tag für Europa“

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Solarpower Europe CEO sprach mit Blick auf die Insolvenzankündigung von Solarworld am gestrigen Mittwoch von „einem traurigen Tag“ für die Photovoltaik in Europa. Er stellte fest, dass „auch wenn Solarworld und Solarpower Europe in Handelsfragen bisher nicht einer Meinung waren, ist die Insolvenz des führenden europäischen Herstellers ein Verlust für Europas Photovoltaik-Sektor“.

Watson sagte weiter, dass die Insolvenz von Solarworld beweise, dass die EU-Handelsmaßnahmen, also die Anti-Dumping- und Anti-Subventionszölle gegen die chinesischen Zell- und Modulhersteller, „vorteilhaft für niemanden“ seien. Alternativ sollte zur Unterstützung der Photovoltaik-Hersteller in Europa lieber eine Industriestrategie entwickelt werden, die auch die Unterstützung von Cleantech-Komponenten wie Solarzellen und Solarmodule beinhalten müsse, schlägt Watson vor. „Solarpower Europe glaubt stark a eine industrielle Basis in Europe“, so der CEO. „Wir haben bei der Europäischen Kommission seit letzten Juni oder Juli Druck gemacht und die Solarworld Insolvenz zeigt, dass wir diese brauchen.“

„Es ist notwendig, dass wir die Industrie hier halten und es gibt andere Unternehmen, wie Solarwatt, die neue Technologien entwickelt haben, um zu überleben und nach vorn gehen, aber Handelbeschränkungen sind nicht die richtigen Maßnahmen, um Investition in Europa zu fördern“, so Watson weiter. Er fügte hinzu, dass es Unterstützungsmechanismen gebe, auf die Photovoltaik-Hersteller in Europa potenziell nutzen könnten. Aber auch hierbei gebe es noch reichlich Arbeit zu tun. „Wir müssen den Zugang zu diesen Maßnahmen verbessern“, sagte Watson. „Wenn wir alle schon früher daran gearbeitet hätten und nicht an den einseitigen Handelsmaßnahmen, dann hätten wir dieses Desaster vermeiden können.“

Zu den bestehenden Handelsmaßnahmen der EU gegen die chinesischen Photovoltaik-Hersteller sagte Watson, dass sie noch bis September 2018 in Kraft bleiben werden, aber danach voraussichtlich auslaufen. Für die weitere Verlängerung der Zölle müsste EU Prosun bis August 2018 eine weitere Auslaufprüfung bei der EU-Kommission beantragen. „Ich habe die Reaktion von EU Prosun [zur Solarworld-Insolvenzankündigung] gesehen, wonach es weitergehen und kämpfen wird. Aber ich bin nicht sicher, ob dies möglich ist“, sagte Watson. „Selbst wenn drei oder vier Unternehmen gibt, die EU Prosun unterstützen, so war es einzig Solarworld, die Geld gegeben haben. Also wie will EU Prosun es weiter vorantreiben, da Anwälte nicht kostenlos arbeiten werden.“

Übersetzt und bearbeitet von Sandra Enkhardt.

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