Schweden macht Photovoltaik-Investitionen attraktiver

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Schweden hat die Rahmenbedingungen für die Photovoltaik verbessert. Wie die deutsche Exportinitiative Erneuerbare Energien mitteilt, hat die schwedische Regierung kürzlich ein Gesetz zur finanziellen Unterstützung von Stromspeichersystemen für Privathaushalte verabschiedet und damit die bestehende Förderung für Photovoltaik-Anlagen ergänzt: Der staatlichen Energieagentur Energimyndigheten zufolge sollen seit November bis zu 60 Prozent der Kosten – bis maximal 50000 Kronen (rund 5036 Euro) – für einen Heimspeicher vom schwedischen Staat subventioniert werden. Ziel sei, den Photovoltaik-Eigenverbrauch noch attraktiver zu gestalten. Das Programm hat demnach ein Volumen von insgesamt 175 Millionen Kronen (rund 17,7 Millionen Euro) und läuft bis 2019.
Außerdem hat die schwedische Regierung beschlossen, die erst im Jahr 2015 eingeführte Steuer auf Solarenergie wieder abzuschaffen. Ersten Informationen zufolge soll der Steuersatz in einem ersten Schritt im Jahr 2017 um 98 Prozent gesenkt werde, da aus technischen Gründen eine vollständige Abschaffung so kurzfristig nicht möglich sei. Ziel sei jedoch, diese Solarsteuer komplett zu streichen.
„Dies ist ein richtiger Schritt zur Ankurbelung des Solarmarktes“, sagt Milan Nitzschke, Präsident von EU ProSun. Die schwedische Regierung habe die logische Konsequenz aus ihrem Ziel gezogen, bis 2040 die Stromversorgung komplett auf erneuerbare Energien umzustellen. Nitzschke: „Es wäre wünschenswert, wenn sich die anderen EU-Mitgliedsstaaten an dem schwedischen Beispiel orientieren, statt neue steuerliche Hindernisse zu erwägen.“ Deutschland belastet zurzeit Eigenverbrauch aus Photovoltaik-Anlagen anteilig mit der EEG-Umlage, zudem diskutiert die Bundesregierung noch eine zusätzliche Stromsteuer auf Solarstrom. Mit Blick auf die anstehende Vorlage des sogenannten Winter-Pakets der Europäischen Kommission fordert Nitzschke: „Statt die bestehenden Erneuerbare-Energien-Richtlinien zu schleifen oder gar Debatten über ihre Abschaffung zu führen, muss die EU-Kommission am 30. November eine ambitionierte Richtlinie vorlegen – sowohl mit Blick auf die Ausbauziele als auch hinsichtlich der Instrumente.“ Vor allem der Einspeisevorrang für erneuerbare Energien dürfe nicht angetastet werden. (Petra Hannen)

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