Beegy bietet Käufern von Batteriespeichern Stromflatrate in Community an

Teilen

pv magazine: Was sind die Konditionen Ihrer neuen Stromflatrate?

Christian Feißt: Grundvoraussetzung ist zunächst der Kauf einer Beegy-Anlage und damit zusammenhängend der Abschluss eines neuen Servicepakets. Dieses umfasst viele Leistungen: Neben technischem Monitoring und umfassenden Garantien übernimmt ein Gateway das Energiemanagement für das gesamte Beegy-System aus Photovoltaikanlage, Batteriespeicher und gegebenenfalls weiteren Komponenten. Zudem ist in dem Servicepaket auch der nötige Reststrom aus unserer Community enthalten – dafür zahlt der Kunde pro Monat eine fixe Servicegebühr, sprich Flatrate. Unabhängig von seinem tatsächlichen Verbrauch gilt die festgelegte Gebühr für das laufende Jahr. Allerdings paßt Beegy bei starken Schwankungen die Servicegebühr nach einem Jahr für das jeweils nächste Jahr an, nach oben oder unten. So bleibt die Community fair und Kunden, die viel Strom sparen, werden belohnt.


pv magazine Webinar mit Beegy

Beegy ist Initiativpartner eines pv magazine Webinars am kommenden Montag, den 18. Juli um 15:00 Uhr. pv magazine will mit Christian Feißt und Alexander Pippert von Beegy und mit Ralf Kinauer, Geschäftsführer von Soluwa, unter anderem klären: was es mit der Community auf sich hat, was das Angebot von dem von Sonnen unterscheidet, wie die Wirtschaftlichkeit ist, wann welcher der beiden Batteriespeicher im Angebot sinnvoller ist (Ads-Tec und Tesla). Teilnehmer können während des Webinars und bei der Anmeldung Fragen stellen. MehrInformationen. KostenfreieAnmeldung

Warum ist eine Stromflatrate für Solaranlagenbesitzer interessant – die haben ja durch den Eigenverbrauch schon einen reduzierten Bedarf?
In Deutschland haben Besitzer einer Photovoltaik-Anlage einen Restrombedarf von 60 Prozent oder mehr. Um auch diesen ohne Risiko aus erneuerbaren Energien decken zu können, bieten wir unser neues Servicepaket an. Hier erhalten die Photovoltaik-Anlagenbesitzer den nötigen Reststrom aus der Community – dafür zahlen sie pro Jahr eine fixe Servicegebühr, die auch bei allgemein steigenden Strompreisen unberührt bleibt.
Lädt eine Strom-Flatrate nicht zur Strom-Verschwendung ein?
Wir sind überzeugt: Unsere Kunden haben keinen Grund, Strom einfach sinnlos zu verbrauchen. Kunden, die in eine Photovoltaik-Anlage oder einen Batteriespeicher investieren, zeigen Umweltbewusstsein. Sie tun das nicht, um später den Fernseher Tag und Nacht laufen zu lassen, sondern um das eigene Haus aufzuwerten, die Umwelt zu schützen und sich unabhängiger zu machen. Zudem sorgt unser Verbrauchskorridor, das bei starken Veränderungen die Servicegebühr angepasst wird – das motiviert auch zum Minderverbrauch. Übrigens: Unser Communitystrom kommt ausschließlich aus regenerativen Quellen, das heißt auch wenn Kunden mehr verbrauchen, dann immer nur grünen Strom.
MVV, einer ihrer Anteilseigner, hat umfangreiche Analysen der Verbraucherwünsche durchgeführt. Was folgt daraus für die Strom-Flatrates?

Die entscheidenden Verbraucherwünsche sind der nach größerer Unabhängigkeit vom Energieversorger und der nach höherer Sicherheit vor weiter steigenden Strompreisen. Auf beide Punkte gehen wir mit unserer Flatrate ein. Im Normalfall bleibt unsere Servicegebühr von den weiter steigenden Strompreisen unberührt. Zudem sorgen wir mit der Kombination aus Photovoltaik-Anlage, Batteriespeicher und unserem Communitystrom dafür, dass unsere Kunden ihren Strom nicht mehr von einem klassischen Energieversorger beziehen müssen.
Eine Flatrate entspricht im Extremfall der Situation, dass verbrauchsunabhängige Investitionskosten hoch und die Betriebskosten der Stromerzeugung niedrig sind. Das trifft auf die erneuerbaren Energien zu. Inwiefern bildet eine Strom-Flatrate die Bedingungen auf dem Strommarkt richtig ab?
Natürlich sind die Bedingungen am Strommarkt viel komplexer, als eine Stromflatrate vermuten lässt. Große Kraftwerke bieten Grundlast, flexible Kraftwerke stellen Regelleistung zur Verfügung und die erneuerbaren, volatilen Energiequellen bringen Strom mit Grenzkosten, die gegen Null gehen, ins Netz. Das bedeutet für die Bewirtschaftung unseres Bilanzkreises, dass Strom nie gleich viel kostet, sondern: Der Preis schwankt mit Jahreszeit, Tageszeit, Wetter und je nach Angebot und Nachfrage. Für die Flatrate von Beegy bedeutet das: Wir übernehmen für den Kunden diese Komplexität und bieten ihm ein individuelles Servicepaket inklusive Flatrate. Dabei beachtet Beegy Fragen wie: Wie hoch ist der Verbrauch des Kunden, welche Erzeugung und Speicherung kann die Beegy Anlage bieten? Wie lange wird die Anlage wie viel Strom liefern? Damit will Beegy nicht nur eine zuverlässige und komfortable Lösung für seine Kunden bieten, sondern auch alle Kunden zu einer Community zusammenschließen, die sich gegenseitig hilft und Schwankungen ausgleicht. So profitieren die Kunden und Beegy kann die nicht benötigte Flexibilität der Anlagen für den Strommarkt bereitstellen und dort durch entsprechendes Handeln nutzen.
Die schriftlichen Fragen stellte Michael Fuhs

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Popular content

Frankreich senkt Einspeisetarife für Photovoltaik-Anlagen bis zu 500 Kilowatt weiter ab
25 Juli 2024 Mit der Anwendung des Notfalldegressionskoeffizienten verzeichnen die Fördersätze in den Segmenten bis 500 Kilowatt im dritten Quartal einen weiteren...