VDMA: Deutsche Photovoltaik-Zulieferer legen deutlich zu

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Von den weltweiten Investitionen in die Produktion von Solaranlagen profitieren auch die Photovoltaik-Zulieferer in Deutschland. Das meldet der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Im ersten Quartal 2016 verzeichnen demnach die deutschen Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik 60 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahreszeitraum, die Auftragseingänge haben sich sogar mit einem Plus von 142 Prozent mehr als verdoppelt.

Den Zahlen des VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel zufolge ist im Vergleich zum vierten Quartal 2015 der Umsatz im ersten Quartal 2016 zwar deutlich gesunken. Dies entspreche allerdings dem Muster der vorhergehenden Jahre, zudem seien die sehr hohen Auftragseingänge vom zweiten Quartal 2015 inzwischen wahrscheinlich abgearbeitet. „Die hohe Investitionstätigkeit der Solarzellenhersteller in den Ausbau bestehender und neuer Produktionskapazitäten hält an, die Produktion ist ausgelastet, jedoch wirken sich die niedrigen Preise negativ auf die Umsätze aus“, erklärt Peter Fath, Geschäftsführer von RCT Solutions und Vorsitzender des Vorstands von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.

Die Exportquote deutscher Photovoltaik-Zulieferer bleibt laut VDMA mit 89 Prozent auf gewohnt hohem Niveau. Das Brot- und Buttergeschäft liege nach wie vor in Ostasien, der von dort stammende Anteil am Gesamtumsatz belaufe sich im ersten Quartal 2016 auf 74 Prozent. Knapp 13 Prozent der Umsätze im ersten Quartal 2016 seien in den USA erzielt worden. Deutschland bleibe mit einem Umsatzanteil von elf Prozent Spitzenreiter innerhalb Europas, die anderen europäischen Länder hätten zusammen zwei Prozent der Umsätze verbucht. Umsatzstärkstes Segment in ersten Quartal 2016 war laut VDMA abermals das Produktionsequipment für die Zelle (61 Prozent), gefolgt von Equipment zur Polysilizium-, Ingot- und Waferfertigung (20 Prozent), Anlagen für die Modulproduktion (13 Prozent) und Produktionslösungen für die Dünnschicht-Photovoltaik (sechs Prozent).

Mit Blick auf die Auftragseingänge teilt der VDMA mit, eine vergleichbare Orderstärke sei zuvor nur vor dem großen Markteinbruch im Jahr 2012 erreicht worden. Selbst im Vergleich zum vierten Quartal 2015 sei der Auftragseingang noch um 40 Prozent gestiegen. „Die Nachfrage nach Hocheffizienz-Produktionstechnologien wie PERC,PERT und ähnliche bewegt sich nach wie vor auf hohem Niveau. Viele bestehende Anlagen werden mit diesen Technologien aufgerüstet“, so Jutta Trube, Leiterin von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel. Die Auftragsreichweite der Photovoltaik-Maschinenbauer erreiche im ersten Quartal 2016 6,3 Produktionsmonate und liege damit etwas über der des Gesamt-Maschinenbaus (5,8 Monate im Februar 2016).

Bei der regionalen Zuordnung der Aufträge identifiziert der VDMA wieder einen eindeutigen Asienschwerpunkt (75 Prozent), gefolgt von USA (zwölf Prozent), Deutschland (neun Prozent) und Europa (vier Prozent). Die Bestellungen im Vorquartal seien noch weiter gestreut gewesen, jetzt sei wieder eine deutlichere Konzentration auf Asien zu sehen.

Wie der VDMA weiter mitteilt, konnte der deutsche Photovoltaik-Maschinenbau mit einem Weltmarktanteil von mehr als 50 Prozent weiterhin seine hervorragende Wettbewerbsposition behaupten. Der Wettbewerb insbesondere mit asiatischen Ausrüstern nehme allerdings an Intensivität zu. Gleichzeitig würden sich neue Märkte entwickeln, die zum weiteren Wachstum des Solaranlagengeschäfts beitragen würden. (Petra Hannen)

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