Knapp 78 Megawatt Photovoltaik-Zubau im März

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Nach den jüngsten Veröffentlichungen der Bundesnetzagentur sind im März in Deutschland Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 77,962 Megawatt gemeldet worden. In diesem Wert sei ein Zubauwert von 6,822 Megawatt aus Photovoltaik-Freiflächenanlagen enthalten. Wie immer lohnt sich aber ein genauer Blick hinter die Zahlen. So sind im Anlagenregister der Bundesnetzagentur vier Inbetriebnahmen von Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit einem Meldedatum im März vermerkt. Tatsächlich im März in Betrieb genommen sind davon aber nur 30 Kilowatt. Zwei Meldungen beziehen sich auf Photovoltaik-Freiflächenanlagen die zum 31. August 2015 ans Netz gingen sowie eine Anlage aus dem Februar 2015.

Die Realisierung der meisten in den drei Pilotausschreibungen 2015 bezuschlagten Photovoltaik-Projekte lässt damit weiter auf sich warten. Insgesamt waren 101 Zuschläge von der Bundesnetzagentur für Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit mehr als 500 Megawatt erteilt worden. Bislang sind davon nur ein Bruchteil bis Ende März wirklich am Netz.

Derzeit läuft die vierte Runde der Ausschreibungen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Bis vergangenen Freitag hatten die erfolgreichen Bieter Zeit, die Zweitsicherheit für ihre Projekte zu hinterlegen. „Derzeit läuft noch der Abgleich mit der Bundeskasse“, sagte ein Sprecher der Bundesnetzagentur auf Anfrage von pv magazine. Theoretisch habe die Behörde bis Ende Mai Zeit, die Ergebnisse zu veröffentlichen, werde dies aber deutlich früher tun. Für den Fall, dass Bieter mit Projekten mit einer Gesamtleistung von 30 Megawatt keine Zweitsicherheit hinterlegen, müsste die Bundesnetzagentur ein Nachrückverfahren durchführen. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert war bei der April-Ausschreibung nochmals deutlich gesunken auf 7,41 Cent pro Kilowattstunde.

Außerhalb der Freiflächenanlagen im Anlagenregister sind nach Angaben der Bonner Behörde 3870 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 71,14 Megawatt neu gemeldet worden. 2791 Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 53,45 Megawatt seien davon im März tatsächlich in Betrieb genommen worden. Die restlichen Anlagen sind Nach- oder Vormeldungen, wie aus den Veröffentlichungen der Bundesnetzagentur hervorgeht. Die insgesamt unter dem EEG installierte Photovoltaik-Leistung stieg bis Ende März demnach auf 39,91 Gigawatt.

Angesichts der weiter schwachen Photovoltaik-Nachfrage in Deutschland bleibt die Solarförderung bis Ende Juni stabil. Dies hatte die Bundesnetzagentur bereits im Vormonat ermittelt. Mit einer kumulierten Leistung von 1367 Megawatt zwischen März 2015 und Februar 2016 lag der Photovoltaik-Zubau deutlich unter dem im EEG verankerten Ziel von 2400 bis 2600 Megawatt neu installierten Leistung pro Jahr. Bis Ende Juni werden die Einspeisetarife bei 8,53 bis 12,31 Cent pro Kilowattstunde je nach Größe und Art der Photovoltaik-Anlage stabil bleiben. Seit September 2015 ist die Solarförderung nicht mehr gesenkt worden. (Sandra Enkhardt)

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