Produktion in Wismarer Sonnenstromfabrik läuft wieder

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Die Sonnstromfabrik in Wismar gehört zu den ältesten Produktionsstandorten für Solarmodule in Deutschland. Lange Zeit produzierte dort der Hersteller Centrosolar Solarmodule, für das eigene Unternehmen aber auch als OEM-Hersteller für TSMC, Bosch, Du Pont und Conergy. Im Jahr 2014 ging Centrosolar dann in die Insolvenz, stellte den Betrieb in Europa komplett ein und beschränkte die eigenen Aktivitäten auf Nordamerika. Zu dieser Zeit übernahm das Unternehmen Solar-Fabrik das Modulwerk. Rund ein Jahr später musste allerdings auch Solar-Fabrik Insolvenz anmelden und beendete im Dezember 2015 den Betrieb in der Wismarer Sonnenstromfabrik.

Nach gut drei Monaten des Stillstands hat die Sonnenstromfabrik die Produktion nun wieder aufgenommen, mit der CS Wismar GmbH als neuem Besitzer. Zu den drei Geschäftsführern von CS Wismar gehört zum Beispiel Alexander Kirsch, der zuvor Vorstandsvorsitzender der Centrosolar Group AG war. Rüdiger Drewes, ebenfalls Geschäftsführer bei CS Wismar, war zuvor bereits seit 2008 für die Leitung der Sonnenstromfabrik verantwortlich. Das neue Team der Sonnenstromfabrik bestehe aus früheren Mitarbeitern der Centrosolar, heißt es entsprechend in einer Mitteilung von CS Wismar. Die Know-how Träger des Unternehmens könnten auf bis zu zwanzig Jahre Erfahrung in der Herstellung von Solarmodulen zurückblicken.

Produktion von Langzeit- und Standardmodulen

Die Sonnstromfabrik ist nach Einschätzung von CS Wismar eines der effizientesten und modernsten Produktionswerke für Solarmodule in Europa. Die jährliche Produktionskapazität beträgt rund 525 Megawattpeak. Eine besondere Stärke der Sonnenstromfabrik sei die Herstellung von lange haltbaren Glas-Glas-Modulen. Zahlreiche Klimakammertests hätten gezeigt, dass die Langzeitmodule aus der Sonnstromfabrik rund 40 simulierte Jahre unversehrt blieben.

Aufgrund ihrer Beständigkeit bei extremen Temperaturen, starker Luftfeuchtigkeit, Nässe und hohen mechanischen Wechselbelastungen durch starken Wind, seien die Module speziell für die derzeit stark wachsenden Märkte in der MENA-Region interessant. Neben den besonders stabilen Langzeitmodulen sollen in Wismar aber auch weiterhin Standardmodule gefertigt werden, genauso wie Off-Grid Module und Module zur Dachintegration.

Eigenmarke und OEM-Herstellung

Unter der Eigenmarke Sonnenstromfabrik sind die Wismarer Module ab sofort im Handel erhältlich. Die Nachfrage dafür sei da, sagt der Vertriebsgeschäftsführer Bernhard Weilharter. „Der Markt hat die Module aus Wismar in guter Erinnerung.“ In der 20-jährigen Produktionsgeschichte am Standort Wismar habe die Reklamationsrate weniger als 0,02 Prozent pro Jahr betragen. „Solche Qualitätsraten sind in der Branche unübertroffen.“

Zudem habe CS Wismar auch wieder OEM-Kunden gewinnen können, die auf die Module aus der Sonnenstromfabrik setzen. Dazu zählen unter anderem auch Module für das Nordamerika-Geschäft von Centrosolar. „Wir benötigen weniger Lohnminuten pro Modul als der Wettbewerb. Und das bei höherer Qualität, nicht zuletzt durch unsere eigenen Prüflabors“, erklärt der COO von CS Wismar Rüdiger Drewes. Die veränderten Zollbestimmungen innerhalb der EU und die Währungsrelationen zwischen US-Dollar und Euro verbesserten die Wettbewerbsfähigkeit im Standort Deutschland dabei zusätzlich. (Mirco Sieg)

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