Internet der Dinge

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Liebe Leserin, lieber Leser,
die kleine Platine auf der Titelseite zeigt einen Sensor, der in ein Solarmodul eingebaut Daten sendet. Ohne solche kleinen Elektronikbauteile gäbe es das Internet der Dinge nicht. Wer sich mit dem digitalen Wandel beschäftigt, muss sich mit den Bausteinen der Kommunikationstechnik und mit Bussystemen genauso befassen wie mit Datenanalyse und Anwendungen. Das machen wir in der vorliegenden Ausgabe.
Menschen, die heute neu bauen oder ein altes Haus sanieren, stellen sich nicht mehr die Frage, ob sie ein Smart Home möchten, sondern nur noch wie smart es denn sein soll. Das berichten Installateure und Endkunden (Seite 30). Anlass genug, den Markt der klugen Häuser zu beleuchten. Sie finden in dieser Ausgabe einen Überblick über wichtige Smart-Home-Systeme, deren Anbieter nun auch das Energiemanagement entdecken, das für die Solarbranche wichtig ist (Seite 34). Dabei sind sich alle einig, dass Vereinheitlichungen der Bussysteme und Datenprotokolle nötig sind. Einen Schritt in diese Richtung unternimmt nun die EEBus-Initiative mit der Version 1.0 ihres Standards (Seite 38).
Es zeigt sich jedoch, dass nicht nur die babylonische Sprachverwirrung ein Hindernisse auf dem Weg zu einer Lösung ist, die rundum zufrieden stellt. „Noch ist die Haustechnik nicht dran“, sagt Vikor Grinewitschus (Interview Seite 28). Er meint damit, dass der digitale Wandel die Geschäftsmodelle der Hausgerätehersteller zwar noch nicht hat obsolet werden lassen. Doch sie wissen nicht, wie sie mit dem Internet der Dinge umgehen sollen. Das bremst, sagt er.
Was das kluge Haus bei den Kleinanlagen ist, sind die klugen Anlagen in Bau und Betrieb von Solarkraftwerken. Auch dort hält das Internet der Dinge Einzug. Schon heute ist ein Solarkraftwerk ein kompliziertes IT-System, das Direktvermarkter und Netzbetreiber einschließt. Wie kompliziert es ist, zeigt unser Kommunikationsdiagramm (Seite 46).
Mindestens so wichtig wie der Datenaustausch ist die Datenanalyse. Ein Computer, der modulaufgelöste Monitoringdaten richtig interpretiert, kann nicht nur die Leistung der einzelnen Module ermitteln. Big Data erlaubt festzustellen, welchen Mangel ein Modul hat oder ob seine Steckverbinder einen zu hohen Widerstand haben. Eine Revolution im O&M Markt nennt das der Erfinder. Entscheiden Sie selbst (Seite 50).
Der dritte Schwerpunkt geht weg vom Internet der Dinge. Hinter den Dingen stehen die Menschen. Kluge Betreiber haben die Kosten und die Risiken im Blick. Wir beleuchten, ob potenzialinduzierte Degradation ein Risiko darstellt, das Betreiber und Betriebsführer auf dem Radar haben müssen (Seite 52). Was die Kosten angeht, kann ein Betriebsführer manchmal noch mehr herausholen, als er denkt (Seite 62).
Ihr Michael Fuhs (Chefredakteur)

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