Greenpeace: Deutschland muss vor 2035 komplett auf Erneuerbare umstellen

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Deutschland müsste seine Energieversorgung noch vor dem Jahr 2035 vollständig auf erneuerbare Energien umstellen, will es den Temperaturanstieg deutlich unter zwei Grad halten. Letzteres hatte die Bundesregierung als Zusage auf der COP21-Klimakonferenz in Paris im Dezember 2015 gegeben. Greenpeace hat dazu eine Analyse beim New Cimate Institut beauftragt, die aufzeigt, welche politischen Konsequenzen gezogen werden müssten. Diese basiere auf der CO2-Menge, die global und in Deutschland noch ausgestoßen werden darf, wenn das Ziel erreicht werden soll. Dabei seien „negative Emissionen“, etwa durch das unterirdische Verpressen von CO2 nicht berücksichtigt worden.

„Wenn Wirtschaftsminister Gabriel den Ausbau der Erneuerbaren jetzt bremst, dann reduziert er den historischen Moment Paris auf ein billiges Lippenbekenntnis. Auch Deutschland hat sich mit dem Abkommen zu mehr Klimaschutz verpflichtet“, sagte Greenpeace-Energieexperte Andree Böhling. Greenpeace fordert einen raschen Kohleausstieg bis etwa 2025. Danach kämen dem raschen Ausbau von Photovoltaik und Windkraft zu. Zusätzlicher Ökostrom werde auch gebraucht, um die Sektoren Verkehr und Wärme klimaneutral zu machen. „Die erneuerbaren Energien spielen die Schlüsselrolle in einer konsequenten Umsetzung der Pariser Klimaziele in Deutschland. Ihr Ausbau muss beschleunigt werden“, so Niklas Höhne, Studienautor und Leiter des New Climate Instituts.

Erst am Montag hatte REC eine Studie vorgestellt, die zeigt, wie viel mehr Photovoltaik weltweit zugebaut werden müsste, um die Klimaschutzzusagen von Paris einzuhalten. (Sandra Enkhardt)

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