4. Photovoltaik-Ausschreibungsrunde mit mehr Flächen gestartet

Teilen

Die Bundesnetzagentur hat die Informationen für die 4. Ausschreibungsrunde für Photovoltaik-Freiflächenanlagen veröffentlicht. Stichtag für die Gebote ist der 1. April. Im Gegensatz zu den drei Pilotausschreibungen im vergangenen Jahr wird es einige Änderungen geben. Mit 125 Megawatt ist das Ausschreibungsvolumen deutlich niedriger als in den Vorrunden. Zudem wird wieder zum pay-as-bid-Verfahren zurückgekehrt. Dies bedeutet, dass die Bieter bei Zuschlägen den von ihnen angebotenen Preis für den Solarstrom über 20 Jahre bekommen, wenn die Photovoltaik-Kraftwerke realisiert sind und die Förderlizenz von der Bundesnetzagentur ausgestellt ist. Der Höchstwert der geboten werden darf, liegt auch bei dieser Ausschreibungsrunde bei 11,09 Cent pro Kilowattstunde. Die Obergrenze für die geplanten Solarparks beträgt weiterhin bei zehn Megawatt Leistung.

Wie in der Verordnung vorgesehen ist auch die Flächenkulisse für die Photovoltaik-Anlagen erweitert worden. Es könnten nunmehr Gebote für Flächen abgegeben werden, die im Eigentum des Bundes oder der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben stehen und von letzterer verwaltet werden. Zudem dürfe für Solarparks auf Ackerflächen in benachteiligten Gebieten – also solche auf denen sich Landwirtschaft auch naturbedingte Nachteile nicht lohnt – geboten werden. "In dieser Runde besteht zum ersten Mal die Möglichkeit, Gebote für Projekte auf Ackerflächen abzugeben. Man darf gespannt sein, wie das Ausschreibungsergebnis hiervon beeinflusst wird", sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Genauere Informationen zu benachteiligten Gebieten seien bei den zuständigen Landesbehörden zu erfragen. Die Bundesnetzagentur will eine Liste dieser Behörden auf ihrer Internetseite bereitstellen. Insgesamt jeweils zehn Projekte, die auf solchen Flächen geplant sind, könnten bei den Ausschreibungen 2016 und 2017 einen Zuschlag erhalten. "Durch die Erweiterung der Flächenkulisse kann sich der Wettbewerb nochmals verschärfen; wir werden sehen, wie sich dies auf das Preisniveau auswirkt", sagte Homann weiter.

Bei der dritten Ausschreibungsrunde waren noch 43 Zuschläge für Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit 200 Megawatt Gesamtleistung vergeben worden. Der dabei ermittelte Einheitspreis für den Solarstrom der Projekte betrug 8,00 Cent pro Kilowattstunde. Insgesamt waren 2015 bei den drei Ausschreibungsrunden 101 Zuschläge von der Bundesnetzagentur erteil worden. Bis Ende Januar waren davon gerade einmal vier Photovoltaik-Freiflächenanlagen realisiert und mit einer Förderlizenz der Behörde ausgestattet. Nach einer ersten Evaluation befand das Bundeswirtschaftsministerium dennoch, dass Ausschreibungen eine geeignete Form sind, um große Photovoltaik-Anlagen zu fördern. (Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.