Indien begründet internationale Photovoltaik-Allianz

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Zum Auftakt der Gespräche über ein globales Abkommen bei der Klimakonferenz (COP21) in Paris haben der französische Premier Francois Hollande und der indische Ministerpräsident Narenda Modi eine internationale Solarallianz vorgestellt. Damit solle die weltweite Entwicklung der Solarenergie, als eine saubere und kostengünstige Energiequelle gerade in Entwicklungsländern vorangebracht werden. Mehr als 100 sonnenreiche Länder der Tropen könnten Mitglied dieser Allianz sein, hieß es in einem Statement der indischen Regierung nach einer Reuters-Meldung. Indien hat die Gründung der Solarallianz maßgeblich initiiert. „Solarenergie ist ein praktischer und effizienter Weg, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren“, heißt es bei der Regierung weiter. Indien selbst plant bis 2022 eine kumulierte Photovoltaik-Leistung von 100 Gigawatt zu erreichen.

In der europäischen Solarbranche ist die Nachricht auf viel Applaus gestoßen. Die Länder seien aufgefordert, mehr öffentliche und private Investitionen in erneuerbare Energien anzuregen, erklärte Milan Nitzschke, Präsident von EU Prosun. „Solar ist der Schlüssel für den Aufbau einer dezentralen und kosteneffizienten Energieversorgung weltweit“, sagte er. Dabei sei Photovoltaik in vielen Ländern bereits die kostengünstigte Energiequelle. Ähnlich sieht man dies bei Solarpower Europe. „Wir freuen uns, dass die Internationale Solarallianz mehr als 100 Länder zusammenbringt, um die Entwicklung und den Zubau von Solar auf der ganzen Welt zu beschleunigen“, sagt Präsident Oliver Schäfer. Im Kampf gegen den Klimawandel sei der Photovoltaik-Ausbau eine Schlüssellösung.

Nach Ansicht von EU Prosun sollten gewisse Grundregeln beim weltweiten Ausbau der Solarenergie gelten. So müsse es effiziente Instrumente für die Finanzierung von privaten und gewerblichen Photovoltaik-Anlagen geben. Die Strommärkte müssten den wahren Wert von sauberer Energie abbilden. Zudem sollte es einen Technologietransfer und Austausch von Erfahrungen geben über internationale Institutionen geben. Auch sollten Qualitäts-, Sozial- und Umweltstandards bei den Photovoltaik-Anwendungen eingehalten werden, um die Lebensdauer und Leistung der Anlagen zu gewährleisten. Zudem sollten faire Handelsregeln durchgesetzt werden, die Dumping verhindere, hieß es bei EU Prosun weiter. „Es ist wichtig zu verstehen, dass sich der Erfolg des Photovoltaik-Ausbaus auf Qualität und Langlebigkeit der Solarsysteme stützt. Mehrere Entwicklungsländer haben verheerende Erfahrungen mit importierten, gedumpten Billigprodukten gemacht, die zu Konkursen der heimischen Industrie und einem Akzeptanzmangel für Investitionen in Solar geführt haben“, sagte Nitzschke weiter. (Sandra Enkhardt)

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