Allianz: Keine Kohle für die Kohle mehr

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Mit Blick auf die am Monatsende beginnenden Klimaverhandlungen hat die Allianz SE angekündigt, künftig keine Kohle-basierten Geschäftsmodelle mehr finanzieren zu wollen. Vorstandschef Oliber Bäte begründet dies mit dem Zwei-Grad-Ziel, das bei den Klimaverhandlungen in Paris festgeschrieben werden soll, sowie den ökonomischen Risiken. „Die Allianz steigt aus der Kohle aus. Wir werden nicht mehr in Unternehmen und Bergbau investieren, die mehr als 30 Prozent ihres Umsatzes durch den Abbau von Kohle oder mehr als 30 Prozent ihrer Energieerzeugung aus Kohle erzielen“, erklärte Andreas Gruber, Chefinvestor der Allianz, in einem Interview mit dem ZDF-Magazin „Frontal 21“ die neue Strategie. Der Abbau der Beteiligungen werde in den kommenden sechs Monaten über Aktien erfolgen. Bei festverzinslichen Anlagen wolle die Allianz keine Verkäufe tätigen, wolle die bestehenden Investments aber auslaufen lassen, so Gruber weiter.

Die Umweltorganisation Greenpeace begrüßte die Ankündigung der Allianz. Allerdings forderte sie weitere Schritte von dem Versicherer. „Wenige Tage vor Beginn der Klimakonferenz ist die Ankündigung der Allianz ein starkes Signal an Investoren in aller Welt. Kohle hat keine Zukunft im Energiemix der Zukunft. Glaubwürdig wird Oliver Bäte mit seiner neuen Ausrichtung der Allianz aber erst, wenn er auch Kreditbürgschaften der Allianz-Tochter Hermes Euler für Kohle-Vorhaben ein für allemal stoppt. Ohne einen Kohleausstieg bei Hermes behält das neue grüne Kleid der Allianz einen hässlichen schwarzen Fleck“, erklärte Greenpeace-Energieexperte Tobias Münchmeyer. (Sandra Enkhardt)

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