Verkauf der Solarsparte von Soitec gescheitert – Schließung der Standorte

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Soitec hat seine Aktivitäten im Bereich konzentrierender Photovoltaik (CPV) eingestellt. Die Verhandlungen mit Concen Solar über eine Kauf bestimmter Solar-Vermögenswerte seien ergebnislos beendet worden, teilte das Unternehmen im Zuge seines Quartalsberichts mit. Daraufhin habe Soitec alle Produktions- und Forschungsstätten in San Diego (USA) und Freiburg geschlossen. Das Unternehmen suche weiterhin einen Käufer für die restlichen Vermögenswerte, hieß es weiter. Nach dem Rückzug aus dem Photovoltaik-Geschäft wolle sich Soitec komplett auf das Elektronik-Segment fokussieren. Der Umsatz der Solarsparte habe im vergangenen Quartal bei 5,4 Millionen Euro gelegen, ein Rückgang um 52 Prozent. Die Ergebnisse würden unter nicht-fortgeführte Aktivitäten im Jahresbericht ausgewiesen.

Zunächst hatte Soitec im Mai einen Vertrag mit dem chinesischen Photovoltaik-Hersteller Concen Solar unterzeichnet. Demnach sollte das Unternehmen einen Teil der CPV-Sparte, inklusive der Technologie und Produktionsstätten in Deutschland und den USA, übernehmen. Im August berichtete Soitec dann, dass der Vertrag nicht vollzogen worden sei. Nähere Angaben zu Vertragsinhalten machten die Unternehmen nicht. Wie viele Mitarbeiter in den USA und Deutschland nun von der Schließung betroffen sind ließ Soitec ebenfalls offen. Allerdings hatte das Unternehmen bei der Ankündigung im Januar, einen Käufer für sein Photovoltaik-Geschäft zu suchen, 100 Mitarbeiter in den USA entlassen.

Die CPV-Technologie von Soitec ist ursprünglich am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg entwickelt und über das Spin-off Unternehmen Concentrix weiterentwickelt und vertrieben. Concentrix und die entsprechende Konzentrator-Technologie übernahm im Jahr 2009 die französische Soitec-Gruppe. Im August 2013 entschied diese dann, die Herstellung der CPV-Produkte am Standort in Freiburg einstellen. " Rund ein Drittel der damals 200 Mitarbeiter war von der Entscheidung betroffen. In Freiburg blieb aber weiterhin der Einkauf, Vertrieb, Forschung sowie Konzeption und Überwachung der CPV-Kraftwerke erhalten. Die Verlagerung der Produktion nach San Diego begründete das Management damit, dass die USA der größere Markt für Projekte mit konzentrierter Photovoltaik sei als Deutschland. (Sandra Enkhardt)

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