Sächsischer Umweltpreis für Loser Chemie und Adensis-Speicher

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Ein Photovoltaik-Recyclingverfahren und ein Großspeicher sind am Wochenende mit dem Sächsischen Umweltpreis ausgezeichnet worden. Der Landesumweltminister Thomas Schmidt verlieh den Sächsischen Umweltpreise 2015 in der Preiskategorie I „Umweltfreundliche Technologien und Produktionsverfahren“ an die Loser Chemie GmbH. Das Unternehmen aus Langenweißbach mit 46 Mitarbeitern hat eine Technologie zum Recycling von Solarmodulen entwickelt. Das Verfahren sei zum einen umweltgerecht, zum anderen ermögliche es eine Wiederverwendung eines Teils des Photovoltaik-Moduls. Es würden dazu einzelne Elemente aus der Sandwichstruktur isoliert. Zugleich werde durch das Verfahren, die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaik erhöht und Sonderabfall vermieden, heißt es beim sächsischen Umweltministerium.

Das Verfahren sei geeignet, um Dünnschichtmodule zerstörungsfrei zu öffnen, erklärt Wolfram Palitzsch von Loser Chemie auf Anfrage von pv magazine. Somit könnten auch die Gläser sortiert werden, was nicht mehr gehe, wenn die Module geschreddert würden. Nach dem Öffnen sei es auch möglich die Halbleiterschichten aufzulösen. Loser Chemie mache dies mit einer biologisch abbaubaren Substanz, die eine hohe Konzentration von verschiedenen Metallen zulasse und rückgewinnbar sei, so Palitzsch weiter.

In der Preiskategorie II „Umweltfreundliche Produkte“ ging der Preis an die Adensis GmbH aus Dresden. Die Firma mit elf Mitarbeitern hat einen Großspeicher, die sogenannte „Energy Buffer Unit“ entwickelt. Es handele sich dabei um einen Hochleistungsspeicher in Containergröße, der aufgrund seiner schnellen und flexiblen Reaktionsfähigkeit eine sichere und zuverlässige Stromversorgung gewährleisten könne, so das sächsische Umweltministerium. Der Einsatz von Batteriespeichern sei eine wichtige Voraussetzung für die Energiewende. Der Großspeicher von Adensis verfüge zudem über ein Überwachungs- und Steuerungssystem, das eine Fernüberwachung und einen Fernzugriff ermöglichten. Damit könne der Großspeicher auch in entlegenen Regionen eingesetzt werden.

Insgesamt hat der Minister acht Preisträger mit dem Sächsischen Umweltpreis geehrt. Eine siebenköpfige Jury aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Medien habe die Gewinner aus 66 Bewerbungen ausgewählt. Das Preisgeld beträgt dem Ministerium zufolge insgesamt 50.000 Euro. Die Preisverleihung erfolgte am Samstag in der Schlosskappelle des Dresdner Residenzschlosses. (Sandra Enkhardt)

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