Erwartungen für EEG-Umlage 2016 liegen weit auseinander

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Es dauert noch mehr als einen Monat, bis die Stromkunden wissen, wie hoch die EEG-Umlage 2016 ausfallen wird. Angesichts des Milliarden-Überschusses auf dem EEG-Konto scheint eine erneute Absenkung der Umlage, über die die Vergütungen für Photovoltaik-, Windkraft-, Biomasse und andere Erneuerbaren-Anlagen finanziert wird durchaus denkbar. In diesem Jahr hatten die zuständigen Übertragungsnetzbetreiber die EEG-Umlage erstmal marginal von 6,24 auf 6,17 Cent je Kilowattstunde gesenkt. Das Plus auf dem EEG-Konto wuchs trotzdem kräftig an – auch die Rekordeinspeisung von Photovoltaik und Windkraft ließ den Überschuss auf dem EEG-Konto bis Ende Juli nur auf 3,75 Milliarden Euro "zusammenschmelzen". Den EEG-Kontostand für Ende August müssen die Übertragungsnetzbetreiber in den kommenden Tagen veröffentlichen. Dieser spielt dann auch eine wesentliche Rolle bei der Berechnung der EEG-Umlage für das kommende Jahr.

Strom-Report hat nun die Erwartungen unterschiedlicher Akteure für die Entwicklung der EEG-Umlage im kommenden Jahr zusammengetragen. Dabei zeigt sich, dass es eine enorme Spannbreite – die Erwartungen liegen zwischen 5,66 und 7,27 Cent je Kilowattstunde. Dies ist die Mittelfristprognose für die Entwicklung der EEG-Umlage, die die vier Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, Tennet und Transnet BW am 15. November 2014 veröffentlicht haben. In ihrem mittleren Szenario erwarten sie demnach einen weiteren Anstieg auf 6,5 Cent je Kilowattstunde. Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) geht nach Strom-Report dagegen von einer sinkenden EEG-Umlage aus. Seine Prognosen liegen bei 6,05 Cent je Kilowattstunde für 2016 und 6,2 Cent je Kilowattstunde für 2017. Bei Agora Energiewende wird Strom-Report zufolge mit einer marginalen Anhebung der EEG-Umlage für das kommende Jahr gerechnet. 2017 könnte sie dann rapide auf etwa 7 Cent je Kilowattstunde stiegen.

Infografik "Prognosen zur Entwicklung der EEG-Umlage 2016" von Strom-Report.de

Aus Sicht von Branchenvertretern wie dem BEE hätte die Senkung der EEG-Umlage zu Jahresbeginn höher ausfallen können. Dies zeigt sich auch daran, dass das EEG-Konto im April einen Rekordstand von mehr als 5 Milliarden Euro anwuchs. (Sandra Enkhardt)

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