IBC Solar will 80 Megawatt in Deutschland realisieren

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Die IBC Solar AG hat im ersten Halbjahr Photovoltaik-Großprojekte mit einer Gesamtleistung von rund 50 Megawatt in Deutschland realisiert. Insgesamt wolle das Unternehmen in diesem Jahr rund 80 Megawatt realisieren, teilweise bei eigenen Projekten oder auch als Generalunternehmer für Investoren. Etwas mehr als die Hälfte der geplanten 30 Megawatt entfalle dabei auf Projekte, die noch bis Ende August auf Gewerbe- und Industrieflächen unter EEG-Bedingungen angeschlossen werden sollen, teilte IBC Solar weiter mit. Die restlichen Projekte seien solche, für die IBC Solar im Zuge der Pilotausschreibungen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen Zuschläge erhalten habe.

Mit Blick auf die Ausschreibungen, die ab September die einzige Möglichkeit sein werden, eine Vergütung für Photovoltaik-Freiflächenanlagen zu erhalten, fordert IBC Solar eine deutliche Ausweitung der Volumen. Für die kommenden drei Jahre plant die Bundesregierung in jährlich drei Ausschreibungsrunden rund 1200 Megawatt an Freiflächenanlagen zu bezuschlagen. Bei IBC Solar heißt es weiter, dass es auch ein Potenzial von 300 Megawatt auf Deponien gebe. Diese Anlagen würden aber nicht von der Bundesnetzagentur ausgeschrieben, erklärte eine Sprecherin von IBC Solar auf Nachfrage von pv magazine. Bonner Behörde wollte das zunächst so nicht bestätigen und verwies auf das Eckpunktepapier des Bundeswirtschaftsministeriums für die EEG-Reform 2016, in dem eine Ausweitung der Flächen enthalten ist. Demnach könnten dann auch wieder Deponien und bauliche Anlagen bei den Ausschreibungsverfahren für Photovoltaik-Freiflächenanlagen zugelassen werden. Momentan sind sie dies nicht. Diese Anlagen werden aber weiterhin über das EEG gefördert und vergütet.

Das Ausschreibungsverfahren allein ist IBC Solar zufolge keinesfalls ausreichend, um den politisch gewollten Zubaukorridor von jährlich 2,4 bis 2,6 Gigawatt zu erreichen. „Der Markt hat definitiv mehr Potenzial“, so Oliver Partheymüller, Gebietsleiter Projekte Deutschland bei IBC Solar. Dies zeige sich auch daran, dass die ersten beiden Runden der Pilotausschreibungen, die es bisher gab, mehrfach überzeichnet gewesen seien. In der zweiten Runde habe IBC Solar einen Zuschlag verbuchen können. „Damit haben wir aber nur unser Minimalziel erreicht“, so Partheymüller. Insgesamt habe sich das Systemhaus Zuschläge für Photovoltaik-Projekte mit elf Megawatt in den ersten beiden Runden gesichert.

Im ersten Halbjahr sind nach den bisher registrierten Anlagen bei der Bundesnetzagentur insgesamt 525 Megawatt Photovoltaik-Leistung zugebaut worden. Damit käme IBC Solar auf einen Marktanteil von rund zehn Prozent in Deutschland. (Sandra Enkhardt)

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