Shunfeng steigt bei US-Hersteller Suniva ein

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Die Shunfeng International Clean Energy Ltd. ist mit 57,76 Millionen US-Dollar bei Suniva, Inc. eingestiegen. Der chinesische Konzern, der unter anderem bereits Suntech und SAG Solarstrom aus der Insolvenz übernommen hat, werde künftig 63,3 Prozent der Anteile an dem US-Hersteller halten. Im Zusammenhang mit dem Einstieg kündigte Suniva zugleich die Erweiterung seiner Produktionskapazitäten in den USA auf mehr als 400 Megawatt an. Damit verbunden sei die Schaffung von 300 zusätzlichen Jobs, teilte Suniva weiter mit.

Offenbar ist aber auch schon ein weiterer Produktionsausbau in Planung. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg erklärte Suntech-Vorstandschef Eric Luo, dass ein Ausbau der Kapazitäten von Suniva auf ein Gigawatt vorgesehen sei. Beide Seiten hätten dies vereinbart. Bereits im Juni hatte Luo angekündigt, dass Suntech wegen der weiter steigenden Photovoltaik-Nachfrage in den USA seine Produktionskapazitäten durch einen Zukauf in Nordamerika ausbauen wolle. Suniva verfügt bereits über eine Solarzellen- und –modulproduktion an seinem Hauptsitz in Norcross im US-Bundestaat Georgia und eröffnete eine neue Fabrik in Michigan.

Mit dem Einstieg könne Shunfeng Marktanteile in den USA gewinnen, ohne Einfuhrzölle zahlen zu müssen, die es in den USA für Solarmodule und Zellen aus China gibt, sagte Jade Jones, Analyst von GTM Research. Andere Modulhersteller versuchten die Importzölle zu vermeiden, in dem sie Fabriken außerhalb Chinas bauten, etwa Trina Solar in Thailand oder Jinko Solar in Malaysia.

Hinter Shunfeng steht einer der reichsten Chinesen, der Hongkonger Tyccon, Zheng Jianming. Seit einiger Zeit kauft er zahlreiche Unternehmen, gerade auch aus der Solarindustrie auf. Nach Schätzungen von Bloomberg hat die Gruppe bereits einen Wert von etwa 20 Milliarden US-Dollar. So hatte Shunfeng der deutlich größeren, aber insolventen chinesischen Photovoltaik-Konkurrenten Wuxi Suntech übernommen. Danach folgte der Einstieg bei dem Speicherhersteller Powin Energy und die Übernahme von SAG Solarstrom, samt der Tochtergesellschaft Meteocontrol. (Sandra Enkhardt)

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