Meyer Burger fährt Produktion in USA weiter zurück

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Die Meyer Burger Technology AG hat angekündigt, seine Produktionskapazitäten am Technologie- und Produktecenter (TPC) der Diamond Materials Tech Inc. (DMT) im US-Bundesstaat Colorado zu restrukturieren. Mit der Maßnahme werde auf den „den weltweit anhaltenden, verschärften Preis- und Margendruck bei der Diamantdrahtvolumenproduktion in der Photovoltaik-Industrie“ reagiert, teilte das Schweizer Unternehmen am Donnerstag mit. Künftig wolle sich Meyer Burger verstärkt auf die Entwicklung und Produktion von Diamantdrahtlösungen für Kunden außerhalb der Solarindustrie konzentrieren. Mit dieser Entscheidung sei auch ein Abbau von 46 Stellen am Standort Colorado Springs verbunden. Mit dieser sowie bereits zuvor getroffenen Restrukturierungsmaßnahmen werde ab dem Geschäftsjahr 2016 eine Senkung der operativen Kosten um mehr als sechs Millionen US-Dollar erwartet. Damit solle DMT „wieder in eine nachhaltige Profitabilität zurückfinden“. Das Ergebnis von Meyer Burger werde durch die Entscheidung durch einmalige Abschreibungen von Technologie und Produktionsanlagen in Höhe von 16,9 Millionen US-Dollar belastet.

Im Oktober 2014 kündigte Meyer Burger bereits an seine Produktionskapazitäten in Colorado Springs zurückfahren. Dieser Beschluss stand im direkten Zusammenhang mit dem nach Chapter 11 beantragten Gläubigerschutz von GT Advanced Technologies (GTAT). Die Kapazitäten und auch ein Mitarbeiterstab sei am US-Standort extra für ein Projekt mit GTAT aufgebaut worden. 105 Mitarbeiter wurden damals entlassen. GTAT und sieben Tochterunternehmen hatten Anfang Oktober 2014 den Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt. Die überraschende Ankündigung folgt einer Nachricht aus dem September, als Apple bekanntgab, seine Displays für das iPhone 6 künftig selbst produzieren und nicht mehr die Saphir-Screens von GTAT verwenden zu wollen.

Im April schlossen GTAT und Meyer Burger einen Vergleich. Demnach erkannte der US-Hersteller die Forderungen von Meyer Burger in Höhe von 34,8 Millionen US-Dollar an. Im Gegenzug sollte das von Meyer Burger gelieferte Equipment an Diamantdraht-Schneidesystemen, Ersatzteilen und Verbrauchsmaterialien für Diamantdrahtsägen in das Eigentum von GTAT übergehen. (Sandra Enkhardt)

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