HTW-Studie: Potenzial von Photovoltaik-Speichern wird erheblich unterschätzt

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Wer zusätzlich zu seiner Photovoltaik-Anlage noch einen Batteriespeicher installiert, kann damit bis zu 80 Prozent seines privaten Strombedarfs selbst decken, sagt Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesysteme an der HTW Berlin und Mitautor der Solarspeicherstudie. Zudem könnten solche Systeme, wenn man sie mit Wärmepumpen und Elektrofahrzeugen kombiniert, auch zur Reduktion von Treibhausgasemissionen im Wärme- und Verkehrsbereich beitragen.

Eine besonders interessante Fähigkeit von PV-Batteriespeichern sei, dass sie Erzeugungsspitzen von Photovoltaikanlagen in den Mittagsstunden abpuffern können und so zur Netzentlastung beitragen. „Bei vorausschauender Planung der Speicherladung lässt sich die Netzeinspeisung auf die Hälfte der installierten Photovoltaikleistung reduzieren und damit die Anzahl der installierbaren Photovoltaikanlagen deutlich erhöhen“, so Quaschning.

Kostenaufwändige Smart-Grid-Technologien seien für eine eigenversorgungsoptimierte und netzdienliche Betriebsweise von Solarstrom-Speichern nicht nötig, meint der HTW-Wissenschaftler. Auch wenn in Deutschland insgesamt 200 Gigawatt PV-Leistung installiert wären, könnten die Stromüberschüsse in sonnigen Mittagsstunden durch verschiedene dezentrale Speichermaßnahmen vollständig genutzt werden. Dezentrale Solarstromspeicher seien daher ein wichtiger Bestandteil zur Umsetzung der Energiewende und Realisierung einer klimaneutralen Energieversorgung in Deutschland.

In ihrer Studie beleuchten die Wissenschaftler zudem den aktuellen Stand der Speicher-Technik,  beschreiben Potential und Einflussfaktoren für eine Eigenversorgung mit Solarstromspeichern und geben Tipps für die Bewertung der Wirtschaftlichkeit und die richtige Betriebsstrategie. Interessierte können dievollständige Studie auf der Webseite der HTW Berlin herunterladen. (Mirco Sieg)

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