SMA: Rückkehr zur Profitabilität ist Marathon

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Die SMA Solar Technology AG ist zufrieden mit ihren Geschäften im ersten Quartal 2015. Das prognostizierte Umsatzziel sei mit 226,3 Millionen Euro erreicht worden, teilte der Hersteller von Photovoltaik-Wechselrichtern aus dem hessischen Niestetal mit. Dies sei eine wesentliche Steigerung gegenüber dem Vorjahresquartal, wobei vor allem das Segment der Photovoltaik-Kraftwerke ein starker Wachstumstreiber gewesen sei. Der Auslandsanteil von SMA stieg ebenfalls und lag im ersten Quartal bei 88 Prozent. Insgesamt habe der Hersteller 1,7 Gigawatt an Photovoltaik-Wechselrichtern im Ausland absetzen können. Die wichtigsten Märkte seien dabei Nordamerika, Japan, Großbritannien und Australien gewesen.

Beim Ergebnis bleibt die Bilanz von SMA dagegen noch durchwachsen. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Amortisation, Zinsen und Steuern (EBITDA) verbesserte sich deutlich auf 13,4 Millionen Euro (Q1 2014: -2,5 Millionen Euro). Hauptursachen dafür seien der gestiegene Absatz, die reduzierten Fixkosten und positive Währungseffekte gewesen. Das EBIT-Ergebnis lag mit –5,4 Millionen Euro am oberen Ende der Ergebnisprognose des Vorstands, der mit einem Verlust von bis zu zehn Millionen Euro im ersten Quartal gerechnet hatte, wie es weiter hieß. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ebenfalls eine deutliche Verbesserung. Damals lag das EBIT-Ergebnis von SMA im ersten Quartal bei –22,4 Millionen Euro. „Mit der finanziellen Entwicklung des ersten Quartals 2015 sind wir zufrieden. Wir haben mit dem erwirtschafteten Umsatz und dem Auftragsbestand zum Ende des ersten Quartals bereits mehr als 60 Prozent unseres Gesamtjahresziels erreicht. Die Ergebnissituation entwickelte sich unter anderem durch die bereits eingeleitete

Senkung der Fixkosten sowie Währungseffekte besser als geplant“, erklärte SMA-Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon.

SMA hat allerdings noch ein gutes Stück Arbeit vor sich. Immerhin hat das Photovoltaik-Unternehmen den ankündigten Abbau von 1600 Vollzeitstellen weltweit fast abgeschlossen. Dabei seien keine betriebsbedingten Kündigungen notwendig gewesen. „Die nachhaltige Rückkehr zur Profitabilität ist für uns kein Sprint, sondern ein Marathon – deshalb werden wir die Anfang des Jahres vorgestellte Strategie auch weiterhin konsequent umsetzen“, so Urbon weiter. Der SMA-Vorstand bestätigte seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Demnach wird ein Umsatz von 730 bis 770 Millionen Euro erwartet. Das EBIT-Ergebnis werden aber voraussichtlich mit -30 bis -60 Millionen Euro negativ bleiben, das die Einspareffekte der laufenden Anpassungen frühestens ab Mitte des Jahres ergebniswirksam würden. Für kommendes Jahr werde daher auch wieder ein EBIT-Gewinn erwartet. Beim EBITDA-Ergebnis rechnet der SMA-Vorstand bereits in diesem Jahr mit einem positiven Ergebnis von rund 70 Millionen Euro.

Den angekündigten Markteintritt von Tesla in den Bereich der Photovoltaik-Hausspeicher begrüßte SMA. „Die hervorragende Vermarktung der Batterie gibt dem Thema dezentrale Speicher die notwendige Öffentlichkeit, die es im Zusammenhang mit der Energiewende dringend benötigt“, erklärte eine SMA-Sprecherin auf Nachfrage von pv magazine. Das Unternehmen wolle sein Netzwerk an Kooperationspartner zur Integration von Batteriespeichern auch künftig kontinuierlich erweitern. SMA konzipiere die eigene Systemtechnik stets mit dem Ziel einer möglichst günstigen Speicherung von dezentral erzeugter Energie. „Dabei haben wir früh erkannt, dass Batterien mit höherer Spannung Vorteile für die Auslegung der Systemtechnik bieten und mit dem Sunny Boy Smart Energy die derzeit effizienteste Lösung des Marktes. Gleichzeitig haben wir unser breites und einzigartig flexibles Angebot für die vielfältig und kostengünstig im Markt verfügbaren Niedervolt-Batterien konsequent weiter entwickelt“, erklärte die Sprecherin weiter.

SMA hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr seine Markt- und Technologieführerschaft bei Photovoltaik-Hausspeichersystemen in Deutschland ausbauen können. Der Anteil an Systemen, die mit SMA-Technologie ausgestattet seien, liege bei etwa 35 Prozent. „Das liegt nicht zuletzt daran, dass die aktuell preisgünstigsten Systeme in diesem Markt auf SMA-Lösungen basieren. Kunden erhalten bereits heute Angebote von deutlich unter 1000 Euro pro Kilowattstunde einschließlich der notwendigen Systemtechnik“, so die Sprecherin. (Sandra Enkhardt)

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