Kyocera bringt schwimmende Photovoltaik-Anlagen ans Netz

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Was tun, wenn das Land knapp wird? Aufs Wasser gehen! In Japan sind mehrere schwimmende Photovoltaik-Kraftwerke angekündigt und teilweise bereits realisiert worden. Die Kyocera TCL Solar, ein Joint Venture von Kyocera Corp. und Century Tokyo Leasing Corp., hat nun zwei dieser Kraftwerke ans Netz angeschlossen. Die beiden Photovoltaik-Anlagen, die sich in der Präfektur Hyogo befinden haben eine Leistung von 1,7 und 1,2 Megawatt. Sie sollen nach ihrem Netzgang, der bereits Ende März war, künftig jährlich rund 3300 Megawattstunden Solarstrom produzieren. Dies reiche für die Versorgung von etwa 920 Durchschnittshaushalten, so Kyocera weiter. Der Baubeginn für die beiden Anlagen sei im September 2014 gewesen.

Zu den Vorzügen von schwimmenden Photovoltaik-Kraftwerken heißt es bei Kyocera, dass sie durch den Kühlungseffekt des Wassers mehr Solarstrom als Freiflächen- oder Dachanlagen in der Größenordnung produzieren. Außerdem reduzierten sie die Verdunstung des Wassers und den Algenwuchs durch die Verschattung der Oberfläche. Die schwimmenden Plattformen seien auch zu 100 Prozent wiederverwertbar, hielten ultraviolette Strahlen ab und seien korrosionsbeständig. Darüber hinaus seien die schwimmenden Plattformen so konstruiert, dass sie extremen Belastungen, darunter auch Taifunen, standhalten würden, heißt es weiter.

Im Dezember hatten sie beiden Unternehmen angekündigt, ein schwimmendes Photovoltaik-Kraftwerk mit 13,4 Megawatt in der Chiba Präfektur über ihr Joint Venture realisieren zu wollen. Es soll voraussichtlich im März 2016 in Betrieb gehen. (Sandra Enkhardt)

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