In der Schweiz gehen die Uhren manchmal etwas langsamer – das trifft auch bei der Entwicklung des heimischen Photovoltaik-Marktes zu. Während in Deutschland der Eigenverbrauch mittlerweile mit einer anteiligen EEG-Umlage belastet wird, ist er in der Schweiz erst seit einiger Zeit überhaupt erlaubt. Auch bei Photovoltaik-Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen hat die Bundesregierung mittlerweile einen Riegel vorgeschoben. Nun könnte es aber gerade in diesem Bereich einen größeren Schub für die Photovoltaik-Nutzung im ländlichen Raum in der Schweiz geben.
Die Feneco Genossenschaft hat bekanntgegeben, dass sie zu Ende März eine Mehrheitsbeteiligung an dem Schweizer Photovoltaik-Anlagenbauer Solvatec übernommen hat. „Sie unternimmt damit einen weiteren Schritt, um sich im Geschäftsfeld Energie als nachhaltige Anbieterin für Produzenten und Konsumenten im ländlichen Raum zu positionieren. Mit dem Einstieg beim Photovoltaik-Anlagenbauer Solvatec holt sich die fenaco nun eine umfassende Kompetenz im Solargeschäft an Bord“, teilte das Unternehmen mit. Zum Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden.
Feneco geht es darum, Landwirten mit den Angeboten von Solvatec die Möglichkeit zu geben, ihre Betriebe wirtschaftlich weiterzuentwickeln. Sie könnten kosteneffiziente Photovoltaik-Anlagen erwerben und damit ihre Abhängigkeit von Strom aus der Steckdose reduzieren, heißt es weiter. Zunächst plane Fenaco die Realisierung von drei Pilotprojekten mit Genossenschaften, um so auch die spezifischen Kundenbedürfnisse im Bereich Landwirtschaft zu klären. „Wir sehen im Solarenergiemarkt attraktive Möglichkeiten für die wirtschaftliche Entwicklung der Schweizer Landwirtschaftsbetriebe», sagt Daniel Bischof, Leiter des Geschäftsfeldes Energie und Mitglied der Geschäftsleitung Fenaco.
Für Solvatec eröffnen sich mit dem Einstieg von Fenaco neue Wachstumsoptionen. Deren genossenschaftliche Struktur und der breite Kundenstamm im landwirtschaftlichen Bereich eröffneten Chancen für den nächsten Wachstumsschritt des Unternehmens. Solvatec bietet gewerbliche, industrielle und private Photovoltaik-Anlagen auch mit Speichersystemen an. Es soll organisatorisch in den Bereich Energie bei der Fenaco Genossenschaft integriert werden: Der Firmensitz werde aber weiterhin Basel sein. Das Gründungsteam von Solvatec bleibe zudem weiterhin in den Führungspositionen. (Sandra Enkhardt)
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