Deutschland und Japan forschen gemeinsam an Photovoltaik-Netzintegration

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Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und die Universität Gifu in Japan wollen künftig gemeinsam für die Energiewende forschen. Dabei soll es vorrangig um Projekte für eine intelligente Photovoltaik-Netzintegration, Erzeugungsprognosen und die Speicherung mit Power-to-Gas gehen. „Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit dem ‚Zentrum für Energien der nächsten Generation’ der Universität Gifu“, erklärte Frithjof Staiß, geschäftsführender Vorstand am ZSW. Mit der Zusammenarbeit solle ein besserer Transfer der Forschungsergebnisse in die Wirtschaft verbunden sein.

In Japan sind mittlerweile auch bereits etwa 23 Gigawatt Photovoltaik-Leistung installiert. Die dortigen Energieversorger fürchten angesichts des Solarbooms der vergangenen Monate und Jahre Stabilitätsprobleme in ihren Netzen. Nun könnten sie von den Erfahrungen des deutschen Instituts lernen. Immerhin sind in Deutschland mittlerweile weit mehr als 38 Gigawatt installiert und die Einbindung der Photovoltaik-Anlagen in das Verteilnetz gelingt. Zu den gemeinsamen Aufgaben gehörten auch zuverlässige Prognosen der Stromerzeugung aus Sonne und Wind. Die Vorhersagen seien ein wesentliches Element für den stabilen und effizienten Betrieb eines auf fluktuierenden Energiequellen basierenden elektrischen Energiesystems.

Einen Austausch zwischen den Instituten soll es auch bei der Speichertechnologie Power-to-Gas geben. In Japan erhöhe die steigende Anzahl von Brennstoffzellen die Nachfrage nach Wasserstoff, mit dem die Energiewandler betrieben werden. Klimaneutral hergestellt werden könne Wasserstoff durch Elektrolyse aus erneuerbarem Strom und Wasser, ein Teilschritt der maßgeblich am ZSW entwickelten Power-to-Gas-Technologie. Die Universität Gifu denkt derzeit noch über den Aufbau einer Power-to-Gas-Anlage nach, wie es weiter hieß. (Sandra Enkhardt)

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