Chinesische Weibo-User hinterfragen Feuerschutzmaßnahmen bei Jinko Solar

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In der Fabrik von Jinko Solar in der Shangrao Economic and Technical Development Zone gab es am Dienstagmorgen einen Brand. Der chinesische Photovoltaik-Hersteller veröffentlichte daraufhin ein Statement, wonach es keine Verletzten bei dem Brand gegeben habe und das die Produktion davon nicht betroffen sein werde. Zudem seien die Kosten für die Schäden über die Versicherung abgedeckt. Bis Höhe der Schäden bezifferte der Photovoltaik-Hersteller mit bis zu 150.000 Euro.

Auf der chinesischen Social Media-Webseite Weibo, die mit Twitter vergleichbar ist, haben Nutzer allerdings Fragen aufgeworfen, warum die Feuerschutzmaßnahmen nicht besser gewesen seien, besonders weil es sich bei Jinko Solar um einen bedeutenden Photovoltaik-Hersteller handele. Das Gebäude, in dem der Brand ausgebrochen sein soll, soll ein Lagerhaus für die Herstellungsmaterialen gewesen sein. Weibo-User berichten, dass Bilder einen großen Turm im Bereich der Polysiliziumfertigung des Werks zeigen, der komplett zerstört sein soll.

Neun Feuerwehr-Züge mit insgesamt 60 Feuerwehrleuten sollen den Brand gelöscht haben. Lokale Medien berichten, dass Salpeter- und Salzsäure in Folge des Brands ausgelaufen sein sollen. Diese Berichte sind aber noch nicht von unabhängiger Seite überprüft worden. Anwohner berichteten über Weibo aber von einem beißenden Geruch in der Luft. Zudem seien sie von Offiziellen angehalten worden, das Wasser in der Umgebung zu meiden und das Gebäude nur mit Atemschutzmasken zu betreten.

Fotos: Weibo

Bereits im September 2011 musste Jinko Solar zudem eine Fabrik in der Stadt Haining vorübergehend schließen. Zuvor hatten Anwohner mehrere Tage massiv wegen der Verschmutzung des Flusswassers durch die Modulproduktion des chinesischen Herstellers protestiert. Jinko Solar räumte daraufhin ein, dass kleine Mengen von mit Flourid versetzten Abfällen in den Fluss gelangt seien und kündigte weitere Untersuchungen an. Etwa einen Monat später nahm Jinko Solar die Produktion wieder auf und versprach Gegenmaßnahmen zu ergreifen. (Vincent Shaw/Sandra Enkhardt)

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