Arbeitsagentur bietet Speed-Dating für Hanwha Q-Cells-Mitarbeiter an

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Hanwha Q-Cells verhandelt derzeit noch mit dem Betriebsrat, wie viele Mitarbeiter in Deutschland im Zuge der Schließung der Produktion in Wolfen-Bitterfeld gehen müssen. Die Angaben variieren derzeit noch zwischen 550, die der Photovoltaik-Hersteller im Januar angekündigt hatte, und 470, die von Seiten des Betriebsrats stammen. Die Arbeitsagentur hat auf jeden Fall schnell reagiert. Am Mittwoch soll es für die von Kündigung bedrohten Mitarbeiter ein Job-Speed-Dating geben, wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtet. Rund 50 Unternehmen aus der Region, aber auch aus Berlin, Halle und Leipzig hätten ihr Kommen zugesagt, vorwiegend aus den Bereichen Elektro, Bau und Handwerk. Die Mitarbeiter von Hanwha Q-Cells hätten dann Gelegenheit zu Kurzgesprächen mit den potenziellen Arbeitgebern.

Hanwha Q-Cells will sich selbst zu den laufenden Verhandlungen mit dem Betriebsrat über den Stellenabbau nicht äußern. Es bestätigte nur, dass zum Interessensausgleich ein Strukturplan vorgelegt worden sei. „Wir bitten jedoch um Verständnis, dass das Unternehmen keine Zahlen oder Zwischenstände der laufenden Verhandlungen kommentieren kann“, erklärte ein Sprecher von Hanwha Q-Cells auf Nachfrage von pv magazine erst in der vergangenen Woche. Der Betriebsratschef hatte zu diesem Zeitpunkt erklärt, dass statt 550 nun 470 Stellen gestrichen werden.

Im Januar hatte Hanwha Q-Cells angekündigt, seine Produktion aus Deutschland an wettbewerbsfähigere Standorte zu verlagern Die Solarzellenproduktion mit 230 Megawatt Kapazität soll aus Deutschland an den Hauptstandort von Hanwha Q-Cells nach Malaysia verlegt werden. Wohin die Modulproduktion mit einer Kapazität verlagert wird, steht nach Unternehmensangaben noch nicht fest. Seit kurzem ist auch die Übernahme durch Hanwha Solarone abgeschlossen. Das Gesamtunternehmen firmiert mittlerweile unter dem Namen Hanwha Q-Cells Co. Ltd. und hat seinen Hauptsitz künftig in Seoul. (Sandra Enkhardt)

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