Ukraine: 3 Milliarden Euro für den Aufbau einer Solarindustrie

Teilen

Bis zu 3 Milliarden Euro sollen bis 2020 in die Entwicklung der Solarindustrie in der Ukraine investiert werden, wie nun ein Sprecher des Kabinetts in Kiew sagte. Dies sei Teil eines langfristigen Plans der ukrainischen Regierung, um den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung auf elf Prozent in den kommenden fünf Jahren zu steigern. Zugleich solle damit die Abhängigkeit des Landes von russischen Gaslieferungen gefördert werden. Insgesamt plant die Ukraine 15 Milliarden Euro in die Entwicklung des Erneuerbaren-Energien-Sektors in dieser Zeit zu investieren. Momentan liege der Anteil der Erneuerbaren bei etwa 3,8 Prozent. Der Ausbau der Erneuerbaren und vor allem der heimischen Solarindustrie sei eines der wichtigsten Staatsziele in den kommenden Jahren, sagte Sergy Savchuk, Chef der staatlichen Agentur für Energieeffizienz und Energieeinsparungen in der Ukraine. Es sei geplant die Solarindustrie hauptsächlich über den Bau neuer Photovoltaik-Kraftwerke zu fördern. Die Solarparks sollen vor allem im Westen des Landes gebaut werden.

Die Mehrheit der 3 Milliarden Euro solle aus dem Staatshaushalt kommen; das restliche Geld von privaten Investoren, sagte Savchuk weiter. Verschiedene Quelle aus der ukrainischen Regierung sagen, dass unter den Investoren bekannte Oligarchen des Landes sein sollen, aber auch ausländische Investoren aus Tschechien und Deutschland. Bei einer erfolgreichen Umsetzung des Ziels, könnte die Ukraine ihren jährlichen Verbrauch von Gas um etwa 9 Milliarden Kubikmeter senken. Der Gesamtverbrauch des Landes lag 2013 bei 50 Milliarden Kubikmetern, wobei etwa die Hälfte aus Russland geliefert wurde.

Der anhaltende Konflikt mit Russland hat die Entwicklung der Solarindustrie in der Ukraine nachhaltig zerstört. Gerade in der betroffenen Krim-Region seien zuvor viele Photovoltaik-Projekte in Planung gewesen, die dann den politischen Unruhen zum Opfer fielen und nicht realisiert werden konnten. Dennoch sind in den vergangenen Jahren bereits einige Großprojekte installiert worden, etwa von Activ Solar oder Martifer Solar. (Eugene Gerden/Jonanthan Gifford; Übersetzung und Bearbeitung: Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

1 comment

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.