Die meisten, sogenannten Tier-1-Modulhersteller aus China sind bis ins zweite Quartal 2015 ausverkauft. Dies zeige die jüngste Analyse von IHS. Neben der Konsolidierung der Solarindustrie, die einige Modulhersteller vom Markt hat verschwinden lassen, hätten die chinesischen Photovoltaik-Unternehmen ihren Weltmarktanteil weiter steigern können. Im ersten Quartal 2014 lag dieser IHS zufolge noch bei 34 Prozent und stieg bis zum vierten Quartal auf 45 Prozent. Auf ähnlichem Niveau erwarten die IHS-Analysten auch den Marktanteil der chinesischen Hersteller zu Beginn dieses Jahres. Die Produktionskapazität der führenden Hersteller liege bei insgesamt etwa 5,7 Gigawatt, während die Photovoltaik-Nachfrage im ersten Quartal voraussichtlich etwa 10,8 Gigawatt erreichen werde.
„Mit der anziehenden Nachfrage im vierten Quartal 2014 konnten die chinesischen Tier-1-Modullieferanten ihre Lagerbestände deutlich reduzieren. Zum laufen die Produktionen der Unternehmen, auch wegen des bevorstehenden chinesischen Neujahrs, im ersten Quartal nicht auf Hochtouren, so dass derzeit nicht genügend Produkte vorhanden sind, um die Nachfrage zu decken“, sagt Jessica Jin, Photovoltaik-Analystin von IHS. Daher seien eben viele große Photovoltaik-Hersteller aus China für das erste Quartal bereits komplett ausverkauft. Dies liege auch daran, dass die chinesischen Anbieter gut in den Märkten positioniert seien, auf denen derzeit eine große Nachfrage herrsche, also Japan, Großbritannien und Lateinamerika.
IHS: Nachfrage steigt 2015 auf 52,8 Gigawatt
Für dieses Jahr erwarten die Analysten von IHS einen globalen Photovoltaik-Zubau von 52,8 Gigawatt. Die meisten Installationen seien aber erst für das zweite Halbjahr zu erwarten. Bis dahin würden die chinesischen Tier-1-Anbieter ihre Lagerbestände wieder aufbauen, um sich für den nächsten Nachfrageschub zu rüsten. Die IHS-Analysten erwarten zudem, dass Übernahmen unter den Modulherstellern sowie eine Ausweitung der Kapazitäten weiter Fahrt aufnehmen werde, wenn die chinesischen Tier-1-Unternehmen die Nachfrage nicht bedienen könnten. So gebe es bereits erste Ankündigungen. JA Solar will seine Modulkapazitäten in diesem Jahr um 20 Prozent steigern und Trina Solar will ein Gigawatt neue Modulkapazitäten hinzufügen. IHS erwartet ähnliche Ankündigungen von den großen Photovoltaik-Herstellern aus China in den kommenden Wochen und Monaten.
Im ersten Quartal 2015 werde die Nachfrage ungewöhnlich schwach sein, so die Erwartungen von IHS. Allerdings gebe es Ausnahmen: In Japan und Großbritannien werde eine große Nachfrage zu Jahresbeginn erwartet, nicht zuletzt weil für den Beginn des zweiten Quartals Änderungen bei der Solarförderung anstünden. Auch in einigen Märkten Lateinamerikas, etwa Brasilien, Chile und Mexiko sei eine deutlich stärkere Nachfrage als noch vor Jahresfrist zu erwarten. (Sandra Enkhardt)
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