Holland baut ersten Solarradweg

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Die der nordholländischen Gemeinde Krommenie entsteht derzeit ein Solarradweg. Derzeit wird der Belag aus Solarzellen auf einer Länge von 70 Meter verlegt, der bis 2016 noch auf 100 Meter verlängert werden soll. Hinter der Idee, die stark an die Solar-Roadways aus den USA erinnert, für die in diesem Sommer über Crowdfunding immerhin zwei Millionen US-Dollar eingesammelt wurden, steckt SolaRoad vom holländischen Unternehmen TNO. Das Konzept sieht vor, den Radweg mit Betonelementen von 1,5 mal 2,5 Metern auszustatten. Darauf liegen dann die Silizium-Solarzellen und darüber eine Schicht Glas mit einer Dicke von einem Zentimeter, wie TNO erklärt. Das Unternehmen produziere seit Juli die Bauteile, um das Pilotprojekt zu realisieren.

Das Potenzial ist riesig. Das holländische Straßennetz habe eine Länge von etwa 137.000 Kilometern. Pro Quadratmeter könnten 50 Kilowattstunden Strom produziert werden. Auch bei dem Solarradweg in Nordholland ist geplant, dass der erzeugte Solarstrom ins Netz eingespeist werden soll. Mit der Energie könnten dann etwa die Straßenlaternen oder auch die umliegenden Häuser versorgt werden, erklärt Sten de Wit von TNO. Künftig sei auch denkbar, dass sich Elektroräder beim Fahren über die neuen Wege selbst aufladen. In einem nächsten Schritt könnten dann auch Straßen mit den Solarzellen gepflastert werden und Elektroautos direkt mit Solarstrom versorgen.

Die Investitionssumme in das Forschungsvorhaben beziffert „Green Wiwo“ mit drei Millionen Euro. Nach Machbarkeitsstudien von TNO sollen sich die Solarmodule nach spätestens 20 Jahren amortisieren. Wenn es eine Massenfertigung gebe, könnte es auch schon nach 15 Jahren soweit sein, sagte Projektleiter de Wit der „Green Wiwo“. (Sandra Enkhardt)

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