Betreiberumfrage: Gute Akzeptanz für Gebrauchtmodule

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Viele Betreiber akzeptieren es, ihre Anlagen wenn nötig mit Gebrauchtmodulen zu reparieren. Zu diesem Schluss kommen Envaris, Milk the Sun und Secondsol, die in einer Internetumfrage 1914 Betreiber überwiegend von Photovoltaik-Kleinanlagen befragt haben. 63 Prozent der Befragten antworteten, dass sie bereit wären, die Anlage im Schadensfall mit gebrauchten Komponenten zu reparieren. Mehr als die Hälfte ist auch davon überzeugt, dass diese die gleichen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen erfüllen wie neue Bauteile. Die 234 Betreiber in der Umfrage, die auch schon bei der Reparatur gebrauchte oder nachgebaute Ersatzteile verwendet hatten, gaben mit 89 Prozent an, zufrieden oder sehr zufrieden damit zu sein (mehr zu denOptionen im Schadensfall).

Dieses Ergebnis dürfteSecondsol also freuen, bietet das Unternehmen doch gerade einen Marktplatz für gebrauchte Module an und organisiert selbst den Nachbau von älteren Komponenten.

Bei Milk the Sun, einem der anderen beteiligten Unternehmen, dürfte die Freude nicht so groß gewesen sein. Es hat einen Marktplatz für denKauf und Verkauf bereits installierter Anlagen aufgebaut. Von den befragten Umfrageteilnehmern schließen es nämlich 77 Prozent aus, ihre Anlage zu verkaufen. Auf der Käuferseite sieht es nicht viel besser aus: Nur 14,5 Prozent der 1878 Teilnehmer, die noch einmal investieren wollen, denken über den Kauf einer bereits installierten Photovoltaik-Anlage nach. Die Studienautoren ziehen daraus das Fazit, dass das Ergebnis „eine Limitierung des deutschen Photovoltaik-Zweitmarkts“ bedeuten könnte. „Akteure … des PV-Zweitmarktes sollten ihre Ausrichtung vor diesem Hintergrund gegebenenfalls in eine andere Richtung optimieren“, schreiben sie. „Gründe gegen ein erneutes Investment in Photovoltaik sind politische Verstimmung und ein schlechtes Image von erneuerbaren Energien bedingt durch mediale Berichterstattung.“

Geplante Eigenkapitalrendite für die nächste Investition in eine Solaranlage. (Quelle: Studie "Reparatur und Instandhaltung von Photovoltaikanlagen")

Interessant ist übrigens, welche Erwartung an die Eigenkapitalrendite diejenigen haben, die noch einmal investieren wollen. Deutlich mehr als die Hälfte geben sich mit fünf Prozent oder weniger zu frieden.

Erstaunlich gut kommen Versicherer bei der Umfrage weg. 51 Prozent geben an, dass die Versicherung eine nötige Reparatur übernehmen dürfte.

Für die Umfrage wurden Kunden der drei beteiligten Unternehmen angeschrieben, etliche Klicks seien über das Photovoltaikforum gekommen, außerdem haben zwei Versicherungsmakler ihre Kunden angeschrieben. (Michael Fuhs)

Lesen Sie auch in unserer Juni-Printausgabe überErsatz von Modulen und wie sichTips für den Kauf und Verkauf bestehender Anlagen.

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