GT Advanced Technologies meldet überraschend Insolvenz nach Chapter 11 an

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GT Advanced Technologies und sieben Tochterunternehmen, darunter Advanced CZ LLC, haben am Montag einen Insolvenzantrag gestellt. Das Unternehmen will sich im Verfahren nach Chapter 11 restrukturieren. GT kündigte an, dass die Geschäfte zunächst wie gewohnt weiterlaufen sollen und gleichzeitig ein Restrukturierungsplan erarbeitet werden soll.

Die überraschende Ankündigung folgt einer Nachricht aus dem September, als Apple ankündigte, seine Displays für das iPhone 6 künftig selbst produzieren zu wollen und nicht mehr die Saphir-Screens von GT verwenden wolle. Damals fiel der Aktienkurs von GT bereits um 35 Prozent. GTs Saphir Produkte werden aber weiter für die iPhone-Kamera sowie die Apple-Uhr genutzt. Erst im November 2013 hatte das Unternehmen einen mehrjährigen Liefervertrag mit einem Volumen von 578 Millionen US-Dollar mit Apple geschlossen.

GT ist zuversichtlich, sich restrukturieren zu können. Es seien auch noch genug Mittel vorhanden, um für eine gewisse Zeit die Löhne der Mitarbeiter zu zahlen und verschiedenen Verpflichtungen nachzukommen. Am Ende des zweiten Quartals berichtete GT noch von Barmitteln in Höhe von 333 Millionen US-Dollar. Allerdings hat das Unternehmen in der Folge des Apple-Vertrags bereits in eine neue Fabrik in Arizona investiert und dafür Vorleistungen in Höhe von 103 Millionen US-Dollar im zweiten Quartal veranschlagt.

GT gilt als Innovator im Bereich Photovoltaik-Equipment und Polysilizium. Derzeit arbeitet das Unternehmen daran, verschiedene Technologien zu kommerzialisieren. „GT hat eine Reihe von interessanten Lösungen für die nächste Generation in der Solarindustrie“, sagt Shyam Metha von GTM Research. „Es ist traurig und ein wenig störend für diese Pläne, wenn sie von einem Insolvenzverfahren beeinträchtigt werden. (Christian Roselund, Übersetzung: Sandra Enkhardt)

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