Solarworld will Lithium fördern

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Solarworld scheint bei seinen Probebohrungen nach Lithium im Osterzgebirge fündig geworden zu sein. Auswertungen der seit 2011 durchgeführten Probebohrungen hätten ergeben, dass sich ein 25-jähriger Abbau lohnen würde, berichtet die „Freie Presse“. Das Abbauvolumen auf deutscher und tschechischer Seite bezifferte der Projektverantwortliche bei Solarworld, Armin Müller, mit 70.000 Tonnen. Das bis in eine Tiefe von 350 Metern und auf einer Fläche von etwa eineinhalb mal knapp einen Kilometer unter den vorhandenen alten Bergwerksgruben lagernde Roh-Erz enthalte 20 Prozent Zinnwaldit, aus dem Lithiumcarbonat gewonnen wird. Dies sei Ausgangsstoff für weitere Lithiumverbindungen, die dann als Rohstoff für die Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien dienten.

Die für den Lithium-Abbau zuständige Tochter des Photovoltaik-Herstellers, Solicium, habe bereits einen Antrag zum Abbau der Bodenschätze beim Oberbergamt in Freiberg gestellt, berichtet das Blatt weiter. Es sei aber noch unklar, ob der Antrag bewilligt werde. Auch der Zeitpunkt stehe noch nicht fest. Zunächst müsse Solicium einen Betriebsplan vorlegen. Solarworld sucht derweil nach einem Investor für den Bau des neuen Bergwerks. Es gebe bereits einige Interessenten, sagte Müller dem Blatt. Diese wollten aber zunächst die Wirtschaftlichkeit prüfen. Bislang sei ein einstelliger Millionenbetrag in die Erkundung geflossen. Ein mittlerer zweistelliger Betrag sei voraussichtlich notwendig, um das Gesamtprojekt zu finanzieren. Im Bergwerk könnten 50 neue Arbeitsplätze entstehen; 25 weitere für die Aufbereitung des Rohstoffs. Bis zum Jahresende sei eine Entscheidung zu erwarten, hieß es weiter. (Sandra Enkhardt)

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