Bundesregierung wird Photovoltaik-Zubauziel verfehlen

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Der deutsche Photovoltaik-Markt ist nach seinem Einbruch im vergangenen Jahr weiter stark rückläufig. Nach einem Rückgang des Zubaus von rund 7500 auf 3300 Megawatt im vergangenen Jahr wird die Bundesregierung in diesem Jahr die eigenen Ziele verfehlen. Der deutsche Photovoltaik-Markt sei in diesem Frühjahr nochmals um rund 45 Prozent eingebrochen, heißt es beim Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar). Nach noch unveröffentlichten Zahlen der Bundesnetzagentur habe die neu installierte Photovoltaik-Leistung in Deutschland bis Ende Mai bei gerade einmal 818 Megawatt gelegen. Setze sich der Trend fort, werde die Bundesregierung ihren festgelegten Zubaukorridor für die Photovoltaik von 2,5 bis 3,5 Gigawatt in diesem Jahr erstmals verfehlen, heißt es beim Verband weiter. Selbst das Minimalziel von 2500 Megawatt sei wohl nicht mehr zu erreichen.

Der BSW-Solar fordert in diesem Zusammenhang nochmals auf die geplante Belastung des Eigenverbrauchs mit der EEG-Umlage zu verzichten. Derzeit ist geplant, dass auf selbst verbrauchten Solarstrom 40 Prozent EEG-Umlage, also etwa 2,5 Cent je Kilowattstunde, gezahlt werden sollen. „Der Markt schrumpft mit der heute gültigen Gesetzeslage bereits massiv, jetzt tritt die Bundesregierung mit der ‚Sonnensteuer‘ auf selbst verbrauchten Strom zusätzlich auf die Bremse. Das passt nicht zum Land der Energiewende“, sagt Jörg Mayer, Geschäftsführer des BSW-Solar. Er fürchtet auch, dass bei einem weiter schrumpfenden Markt für die Photovoltaik-Unternehmen in Deutschland auch die Entwicklungsperspektiven weiter sinken. (Sandra Enkhardt)

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