Die Reformpläne für das EEG wirken sich nach Ansicht des Deuschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbands (DGRV) stark bremsend auf die Gründung von Bürgerenergie-Genossenschaften aus. Im vergangenen Jahr seien nur 128 neue Genossenschaften zur Energiegewinnung in Bürgerhand gegründet worden. Im Jahr 2012 seien es noch 150 und 2011 sogar noch 167 neue Bürgersolar- und -windparks gewesen, teilte der Verband weiter mit. Die Gesamtzahl der im DGRV organisierten Genossenschaften habe sich zum Jahresende auf knapp 800 erhöht. Die im vergangenen Jahr rückläufige Zahl neuer Energiegenossenschaften ist nach Ansicht des Verbands auf die Bundespolitik zurückzuführen. "Die Bundespolitiker, die in ihrer Koalitionsvereinbarung noch von mehr Bürgerbeteiligung geschrieben haben, bauen jetzt an hohen Hürden für genossenschaftliche Gründer“, erklärte Eckhard Ott, Vorstandsvorsitzender des DGRV.
Mit Blick auf den vorgelegten Gesetzentwurf für eine EEG-Reform sei dies zum einen die Idee einer verpflichtenden Direktvermarktung ab 2017 für neue Anlagen mit einer Leistung ab 100 Kilowatt. Dies würde für die fast immer ehrenamtlich geleiteten Energiegenossenschaften deutlich mehr Bürokratie bedeuten, erklärte der Verband. Außerdem sei auch die geplante Belastung des Eigenverbrauchs eine Barriere für Neugründungen. "Diese Diskussionen haben bundesweit bei gründungswilligen Bürgern zu großen Verunsicherungen geführt. Bestehende Energiegenossenschaften stellen ihre Projekte zurück und nehmen immer öfter keine neuen Mitglieder auf", so Ott weiter. Bundesweit seien nach Schätzungen der Bundesgeschäftsstelle Energiegenossenschaften in diesem Jahr bereits etwa 300 Millionen Euro an Investitionen bundesweit zurückgestellt worden. Problematisch seien die viel zu kurzen Übergangsfristen, die im Gesetzentwurf zur EEG-Reform vorgesehen seien. Die Investitionssicherheit sei damit nicht gegeben. (Sandra Enkhardt)
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