Die SAG Solarstrom hat ihre Anleihegläubiger zu separaten Versammlungen am 11. April eingeladen. Auf den Veranstaltungen werde der Insolvenzverwalter Jörg Nerlich die Anheihegläubiger über den aktuellen Stand des Verfahrens informieren, teilte das Photovoltaik-Unternehmen mit. Zudem müsse ein gemeinsamer Vertreter gewählt werden. Für die Unternehmensanleihe 2010/2015 sei dafür Frank Günther von der One Square Advisory Services GmbH vorgeschlagen worden und für die Unternehmensanleihe 2011/2017 der Rechtsanwalt Markus Kienle aus Frankfurt am Main. Zudem werde eine weitere Gläubigerversammlung an diesem Tag für die drei laufenden Wandelanleihen stattfinden.
SAG Solarstrom war mit Eröffnung des Hauptverfahrens am 1. März von einem sogenannten Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung in die Regelinsolvenz gewechselt. Es liefen bereits Gespräche mit potenziellen Investoren, die ihr Kaufinteresse derzeit präzisieren. Erklärtes Ziel des Vorstands der SAG Solarstrom ist es, einen Investor zu finden, der die Gesellschaft weitgehend erhält und fortführt. Zur Unterstützung der Investorensuche hat sich das Photovoltaik-Unternehmen aus Freiburg die internationale Strategieberatung Roland Berger Strategy Consultants engagiert.
Anfang März erhielt die SAG Solarstrom zudem die Zusage für einen Massekredit über 1,5 Millionen Euro von der Sparkasse Freiburg – Nördliches Breisgau, der für eine Zwischenfinanzierung dienen soll. Er soll gewährleisten, dass noch ausstehende Verkaufsabschlüsse für deutsche und italienischen Photovoltaik-Projekte getätigt werden sowie die Ausarbeitung des Restrukturierungskonzepts und die Investorensuche ohne zeitlichen Druck erfolgen können. (Sandra Enkhardt)
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