Investorensuche bei Centrosolar auf gutem Weg

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Seit Mitte Oktober befindet sich die Centrosolar Group AG in einem Schutzschirmverfahren. Zum 1. Januar hat das Amtgericht Hamburg nun wegen Zahlunsgunfähigkeit und Überschuldung das Hauptinsolvenzverfahren eröffnet. Dabei bleibt die Eigenverwaltung bestehen, wie aus der Veröffentlichung des Gerichts hervorgeht. Sachwalter wird der Hamburger Rechtsanwalt Gideon Böhm bleiben. Ein vorläufiger Gläubigerausschuss werde zudem eingesetzt. Böhm unterstützt derzeit nach Angaben seiner Kanzlei die Geschäftsleitung bei der Entwicklung eines Sanierungsplans. Dafür hat der Vorstand eine Frist von drei Monate – die offiziell in der kommenden Woche abläuft.

Die beiden Tochterunternehmen des Photovoltaik-Konzerns, die Centrosolar AG und die Centrosolar Sonnenstromfabrik GmbH, befanden sich zunächst auch im Schutzschirmverfahren. Auf Drängen der Banken ist aber kurze Zeit später ein Regelinsolvenzverfahren eingeleitet worden. Am 1. Januar hat das Hamburger Amtsgericht nun über das Vermögen der beiden Gesellschaften wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung ebenfalls das Insolvenzverfahren eröffnet. In beiden Verfahren ist ebenfalls Rechtsanwalt Böhm als Insolvenzverwalter eingesetzt worden. Er hatte zuvor bereits die vorläufigen Verfahren verwaltet.

Böhm ist zuversichtlich, dass er eine Lösung findet. Bei allen drei Unternehmen seien die notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen bereits eingeleitet worden. Derzeit laufe die Suche nach Investoren und es gebe ernsthafte Interessenten. "Wir haben die Hoffnung, im 1. Quartal 2014 eine Sanierungslösung zu finden", erklärte Böhm auf Anfrage von pv magazine.

Die Centrosolar Group AG hatte sich von ihren Aktionären und Gläubigern bereits einen Kapital- und Schuldenschnitt genehmigen lassen. Doch angesichts der schleppender verlaufenden Markterholung entschied der Vorstand, nun die finanzielle Sanierung des Photovoltaik-Unternehmens durch ein Schutzschirmverfahren voranzutreiben. Zum Jahresende verkündet Centrosolar, seine Anleihegläubiger zu befragen, ob sie weiterhin eine Umwandlung der Anleihe in Eigenkapital zustimmten. Mehr als 90 Prozent stünden diesem Vorhaben noch positiv gegenüber, heißt es bei Centrosolar. Allerdings sei diesbezüglich noch kein konkreter Beschluss. Dieser könnte erst auf einer Gläubigerversammlung gefasst werden. (Sandra Enkhardt)

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