Das Setting war perfekt. Es erinnerte an die Boomzeiten der Solarbranche und die Empfänge während der großen Messen. Znshine, ein chinesischer Modulhersteller lud in ein exquisites Berliner Restaurant zum Pressedinner, moderiert vom eloquenten Stuart Brannigan, einem Urgestein der Solarbranche, der bereits für BP Solar, Yingli und LDK Solar gearbeitet hat und seit einigen Monaten Vice Präsident Sales und Marketing für Europa, Nord- und Südamerika bei dem Unternehmen ist. Während des Dreigänge-Menus lernten die anwesenden Journalisten und Freunde des Unternehmens nicht nur etwas über die Firma selber, sondern bekamen auch eine neue Technologie, mit der Znshine ein kleines Wunder verspricht.
Es war so etwas wie der Auftakt, mit dem Znshine in Deutschland auf sich aufmerksam zu machen will. Stuart Brannigan warf sein gesamtes persönliches Gewicht in die Waagschale, um klar zu machen, für wie besonders er seinen neuen Arbeitgeber hält. Seinem Chef, Vorstandschef William Wang, der neben ihm saß, sei es nicht wichtig „number one“ zu sein. „Und das ändert viel“. Man müsse nicht am meisten Module verkaufen, auch nicht die mit dem höchsten Wirkungsgrad, sondern einfach profitabel sein. Die Entscheidungen fielen schnell, die Geschäftsstruktur sei einfach, Vertrauen wichtig. Znshine habe nicht ein Quartal mit negativen Zahlen abgeschlossen.
Gegründet 1988, seit 2007 in der Solarbranche aktiv, flog es bisher unter dem Radar vieler der Anwesenden. Und das, obwohl er bereits eine beachtliche Produktionskapazität hat: 500 Megawatt Modulkapazität in China, 200 Megawatt in Japan, 150 Megawatt in Südafrika. Dabei ist es vertikal integriert, produziert auch Wafer und Zellen, und verfolgt eine ziemlich konsequent eine Strategie, nahe an den lokalen Märkten zu produzieren. Auch in Europa und in MENA sei eine Fabrik geplant. „250 Megawatt ist eine gute Größe, um nahe an lokalen Märkten zu sein.“
Zwischen Hauptgang und Nachtisch folgt die Präsentation der Erfindung. Ein Gerät, zwischen Module und Wechselrichter geschaltet, soll den Ertrag um bis zu 30 Prozent steigern. Als Erklärung heißt es: „In Photovoltaik-Anlagen führen verschiedene Phänomene wie Widerstände, Störsignale oder sonstige Übertragungsverluste zu einer Verringerung der Leistung. Diese Phänomene können gemeinhin unter dem Begriff Rauschen zusammengefasst werden.“ Das Gerät sei ein „Solar-Rauschfilter“. Stuart Brannigan gibt zu Bedenken, dass allen bewusst sei, dass das Gerät noch am Anfang der Entwicklung stehe. Ein Test einer unabhängigen Partei sei geplant. pv magazine wird darüber berichten, wenn mehr über den Effekt bekannt ist.
Znshine wird übrigens ausgesprochen wie „Senschein“. Es bedeutet „vertraue, bleibe korrekt und tue das Richtige“, sagt Brannigan. (Michael Fuhs)
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