Photovoltaik in Österreich auf dem Vormarsch

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Die österreichische Regulierungsbehörde E-Control hat den Ökostrombericht für 2012 vorgelegt. Der Anteil des geförderten Ökoststroms habe sich demnach trotz eines gestiegenen Stromverbrauchs auf elf Prozent erhöht, was vor allem den Zuwächsen bei der Windkraft, Kleinwasserkraft und der Photovoltaik zu verdanken sei. Die Photovoltaik verzeichnete dabei die größte Steigerung der Ökostrommenge, wie es weiter hieß. Es sei 157 Prozent mehr Solarstrom als noch 2011 produziert worden. Die Zahl der installierten Photovoltaik-Anlagen sei von 6252 auf 11.056 gestiegen und die installierte Leistung habe sich dabei mehr als verdreifacht. „Der gesamte Beitrag des Sonnenstroms ist mit einem Anteil von knapp 0,2 Prozent an der Gesamtabgabemenge allerdings nach wie vor bescheiden“, sagte E-Control-Vorstand Martin Graf. Der meiste Solarstrom komme dabei aus der Steiermark, Ober- und Niederösterreich.

Nach Angaben der Behörde betrug der Anteil erneuerbaren Energien im vergangenen Jahr insgesamt 73 Prozent. Die Regierung habe sich zum Ziel gesetzt, den Anteil des geförderten Ökostroms bis 2015 auf 15 Prozent zu steigern. Dieses Ziel werde voraussichtlich sogar übertroffen, so die Einschätzung von Graf. Er rechne mit etwa 17,7 Prozent. Allerdings stiegen damit auch die Fördersummen an. Durch die zusätzlichen Ökostrommengen ist das Vergütungsvolumen – das ist die Summe der ausbezahlten staatlich garantierten Einspeisetarife für Ökostrom inklusive dem Marktpreis des Stroms – im vergangenen Jahr um knapp 75 Millionen auf insgesamt 657 Millionen Euro gestiegen, wie es bei E-Control weiter heißt. Im Jahr 2011 habe die Summe noch bei knapp 582 Millionen Euro gelegen. Wie in Deutschland führt auch in Österreich der gesunkene Marktpreis an der Strombörse zu einem höheren Fördervolumen. E-Control-Vorstand Graf geht auch von weiteren Steigerungen aus: „Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Auch für das heurige Jahr ist mit einem deutlichen Anstieg der Förderungen aufgrund des geringeren Marktpreises und weiteren zusätzlichen Strommengen zu rechnen.“

Ende September hatte der österreichische Bundesverband PV Austria erklärt, dass er auch in diesem Jahr einen neuen Rekordzubau von Photovoltaik-Anlagen in Österreich erwartet. Die neu installierte Photovoltaik-Leistung werde voraussichtlich deutlich über 200 Megawatt liegen. Die Förderung für Photovoltaik-Kleinanlagen erfolgt nach einer Reform über den Klimafonds. Sie läuft Ende November aus. Kurz vor dem Ende der Förderperiode erwartet PV Austria nochmal eine steigende Nachfrage nach Photovoltaik in der Alpenrepublik. (Sandra Enkhardt)

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