Insolvenzverwalter optimistisch für Donauer Solartechnik

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Das Amtsgericht Weilheim hat den Münchner Rechtsanwalt Oliver Schartl von der Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen zum vorläufigen Insolvenzverwalter des Photovoltaik-Großhändlers Donauer Solartechnik berufen. Derzeit bemühe er sich, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren, um ihn komplett fortführen zu können, sagte Schartl auf Anfrage von pv magazine. Bis Ende Dezember seien die Gehälter der 90 Mitarbeiter über das Insolvenzgeld gesichert. „Bereits heute bestehen positive Aussichten, den Geschäftsbetrieb im Rahmen einer übertragenden Sanierung zu erhalten“, erklärte Schartl weiter. Dies werde aber nicht ohne den Abbau von Arbeitsplätzen möglich sein. Bereits vor dem Insolvenzantrag habe das Unternehmen Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet, die nun weiter umgesetzt werden sollen. Auch die bereits im Vorfeld der Insolvenz geführten Gespräche mit Investoren sollen „kurzfristig wieder aufgenommen werden“, sagte Schartl weiter.

Donauer Solartechnik musste vor einer Woche wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Weilheim einreichen. Nach Angaben des Unternehmens sei dies über mehrere Monate zu verhindern versucht worden, indem man eine Fusion mit einem starken Partner angestrebt habe. Die Firmenfusion sei bereits spruchreif und ein Notartermin für die Vertragsunterzeichnung für den 10. Oktober vereinbart gewesen.

Die Gemeinde Gilching hat dem Photovoltaik-Großhändler zufolge kurz vor der endgültigen Einigung einen Strich durch die Rechnung gemacht. Voraussetzung für eine erfolgreiche Einigung mit dem Partner sei die Veräußerung der Firmenimmobilie in Gilching gewesen. Dazu hätte es einem Kompromiss mit der Gemeinde bis Anfang Oktober bedurft. Eine eigens für dieses Problem einberufene Sondersitzung des Gemeinderats am 3. Oktober blieb allerdings ergebnislos, da nach Sitzungsbeginn beschlossen wurde, an diesem Tag nichts zum Thema zu beschließen. Hinzu kam, dass Vertreter von Donauer nicht an der Gemeinderatssitzung teilnehmen durften und die Sitzung schon nach einer halben Stunde wieder beendet worden sei. Nach Ansicht des Donauer-Geschäftsführers Spencer Hippe reicht diese Zeit kaum aus, um dem 24-köpfigen Gemeinderat den komplexen Antrag zu erläutern. Geschäftsführung und Anwälte des Photovoltaik-Unternehmens zeigen sich „fassungslos über so viel Ignoranz und Desinteresse“. Nun prüfe Donauer eine Schadensersatzklage. (Sandra Enkhardt)

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