Solon hat seine Produktion in Berlin zeitweise gestoppt. Die Berliner Modulfertigung sei für etwa vier Wochen unterbrochen, sagte eine Solon-Sprecherin auf Anfrage von pv magazine. Knapp 90 der 300 Mitarbeiter seien bei Fortzahlung der vollen Bezüge nach Hause geschickt worden, berichtete zuvor der "Tagesspiegel". Noch im Oktober werde die Produktion wieder planmäßig aufgenommen, sagte die Solon-Sprecherin weiter. Die derzeitigen Unterbrechungen sind dem Zeitungsbericht zufolge durch Probleme bei der Materialbeschaffung begründet.
Solon war nach dem Gang in die Insolvenz von dem arabisch-indischen Konzern Microsol im vergangenen Frühjahr übernommen worden. Dabei halfen Berliner Mitarbeiter bei dem Aufbau eines neuen Werks in den Vereingten Arabischen Emiraten. Die Fabrik in Fujairah habe durchgehend weiterproduziert und werde derzeit um eine Produktionslinie mit 150 Megawatt Gesamtkapazität erweitert, sagte die Solon-Sprecherin pv magazine. In einer Arbeitsteilung sollten in Berlin die Module für Photovoltaik-Dachanlagen in Europa und in Arabien für Solarparks weltweit gefertigt werden. Dieses Geschäftsmodell ist nun dem Tagesspiegel-Bericht zufolge aber an Finanzierungsengpässen gescheitert. Es gebe derzeit nicht genügend Betriebsmittel, um die Fertigung vorzufinanzieren. Derzeit bemühe sich die Konzernspitze von Microsol darum, bei indischen und chinesischen Banken frischen Kapital zu generieren. Eine Anfrage von pv magazine bei Solon zum aktuellen Stand der Verhandlungen mit den Banken blieb unbeantwortet.
Die Sprecherin des Photovoltaik-Herstellers erklärte, dass es bei der Aufteilung bleiben werde. In Berlin würde auch weiterhin für den europäischen Markt produziert. In Fujairah sollen die Solarmodule für die Wachstumsmärkte in Asien sowie große Photovoltaik-Projekte in Europa prodziert werden. (Sandra Enkhardt)
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