Kawa will weitere Gesellschaften von Conergy übernehmen

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Die Kawa Capital Management, Inc. will zum 1. Oktober weitere globale Conergy Vertriebs- und Serviceeinheiten erwerben. Direkt nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens am kommenden Dienstag sollen die Verträge unterzeichnet werden, teilte das Hamburger Photovoltaik-Unternehmen mit. Es sei vorgesehen, dass der US-Finanzinvestor neben den beiden deutschen Tochtergesellschaften Conergy Deutschland GmbH und Conergy Services GmbH auch die internationalen Einheiten in Italien, Großbritannien und Australien erwerbe. In einem ersten Schritt hatte Kawa bereits die Conergy-Vertriebstöchter in den USA, Kanada, Singapur und Thailand übernommen. Mit dieser Transaktion würden insgesamt 350 Arbeitsplätze bei der Conergy-Gruppe gesichert, davon 140 Stellen in Deutschland, hieß es weiter. Für die Conergy-Gesellschaften in Spanien, Frankreich, Griechenland sowie die Niederlassungen in Indien und Tschechien gelte die Übernahme nicht. Dort seien insgesamt 110 Mitarbeiter beschäftigt.

„Notwendige Voraussetzung für die Umsetzung der Transaktion ist die Eröffnung des Insolvenzverfahrens und die anschließende Zustimmung des Gläubigerausschusses“, teilte Conergy weiter mit. Der Gläubigerausschuss und auch die Banken hätten allerdings bereits im Vorfeld ihre Zustimmung signalisiert. Der vorläufige Insolvenzverwalter Sven-Holger Undritz plane daher für den 1. Oktober die Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu beantragen. Noch am selben Tag soll der Gläubigerausschuss über den Verkauf entscheiden, wie es hieß.

Der vorläufige Insolvenzverwalter kündigte zugleich auch zahlreiche Entlassungen an. Insgesamt seien bei der Conergy AG und den weltweiten Vertriebstöchtern rund 600 Mitarbeiter beschäftigt. In Deutschland blieben 140 der 280 Arbeitsplätze erhalten, davon 60 aus der Conergy AG sowie alle 80 Arbeitsplätze in den deutschen Vertriebs- und Servicegesellschaften. Die Mitarbeiter sollten künftig weitgehend am zentralen Standort Hamburg beschäftigt sein. Von den Entlassungen seien Mitarbeiter in der Zentrale sowie dem Standort Zweibrücken betroffen. Das dortige Zentrallager solle für eine Übergangsfrist von sechs Monaten weiterbetrieben werden. Dafür verblieben zunächst rund 30 Mitarbeiter vor Ort. Bei den ausländischen Gesellschaften blieben 210 der 320 Arbeitsplätze erhalten.

Auch die Produktionstöchter Mounting Systems GmbH und Conergy SolarModule GmbH & Co. KG mussten im Zuge der Zahlungsunfähigkeit von Conergy einen vorläufigen Insolvenzantrag stellen. Derzeit liefen Gespräche mit potenziellen Investoren für eine Übernahme. Konkrete Details zum Stand der Verhandlungen wollte das Hamburger Photovoltaik-Unternehmen zunächst nicht machen. Conergy kündigte aber zeitnah weitere Informationen zu den laufenden Verfahren an. (Sandra Enkhardt)

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