Neue Solarworld-Avancen für Bosch

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Der Vorstandschef der Solarworld AG, Frank Asbeck, hat sein Interesse am Kauf von Teilen von Bosch Solar medial erneuert. "Wir waren und sind in Gesprächen mit Bosch", sagte er der „Wirtschaftswoche“. Bosch wollte sich auf Anfrage von pv magazine nicht zu den Details der laufende Gespräche und Prüfung der Kaufangebote äußern. Eine Sprecherin bekräftigte aber erneut, dass Bosch versucht, die Geschäftsaktivitäten im Bereich kristalliner Photovoltaik soweit wie möglich zu verkaufen. "Um so viele Arbeitsplätze wie möglich zu sichern, suchen wir mit höchster Priorität nach Investoren aus dem Photovoltaik-Umfeld. Zudem haben wir die Investorensuche auch auf branchenfremde Unternehmen ausgeweitet", sagte die Sprecherin weiter.
Nach dem Medienbericht will der Solarworld-Chef nur einzelne Teile von Bosch Solar übernehmen. Dabei sei aber eine Schwierigkeit, dass er zwar die Fertigungslinien relativ günstig bekommen würde, Bosch Solar aber noch teure laufende Silizium-Lieferverträge habe, die mit übernommen werden müssten. Der Umfang der Verträge beläuft sich nach Informationen des Blattes auf hunderte Millionen Euro. Hinzu könnten noch Rückzahlungsforderungen für Fördermittel kommen, die Bosch Solar beim Aufbau seines Produktionsstandorts im thüringischen Arnstadt erhalten habe.

Bosch hatte im Frühjahr aufgrund der enormen Verluste seinen Rückzug aus dem kristallinen Photovoltaik-Geschäft zum Jahresende verkündet. Damit sind rund 2000 Arbeitsplätze in Deutschland gefährdet. Bosch kündigte an, Investoren zu suchen. Bislang ist aber wenig über mögliche Interessenten nach außen gedrungen. Der Stuttgarter Konzern sucht zudem einen Käufer für seinen 90-prozentigen Anteil an der Aleo Solar AG. (Sandra Enkhardt)

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