Härterer globaler Wettbewerb

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Auch die Wechselrichterhersteller mussten sich im Jahr 2012 den Herausforderungen eines härter werdenden Wettbewerbs und der Internationalisierung der Märkte stellen. Mit rund sieben Milliarden US-Dollar legten ihre gesamten Verkaufserlöse zwar gegenüber dem Vorjahr nochmals um 200 Millionen US-Dollar zu, doch sie erreichten nicht mehr die Wachstumsraten der Vorjahre. Die Preise sanken laut Sam Wilkinson, Research Manager bei IHS, gegenüber dem Jahr 2011 um 13 Prozent. Insgesamt blieb zwar das Feld der führenden Hersteller ziemlich stabil – mit den beiden Platzhirschen SMA und Power-One an der Spitze. Jedoch gab es mit Omron einen steilen Aufsteiger in das Spitzenfeld. Der japanische Wechselrichterhersteller profitierte vom starken Wachstum des dortigen PV-Marktes und fertigt laut Wilkinson vor allem im Auftrag führender japanischer Modulhersteller wie Sharp. Die Produktion komplett ausgelagert hat auch der Mikrowechselrichterhersteller Enphase, der zweite große Aufsteiger des Rankings 2012. Das kalifornische Unternehmen profitierte vor allem von der Beliebtheit von Mikrowechselrichtern auf dem boomenden US-Markt sowie deren im Vergleich zu Wechselrichtern rund doppelt so hohen Verkaufspreisen. Denn das Ranking 2012 beruht auf den Verkaufserlösen der Hersteller und nicht mehr wie bisher auf den Mengen der verkauften Produkte.

SMA – immer noch vorne Nummer eins des Rankings 2012 von IHS ist wie schon im Jahr zuvor mit Abstand SMA Solar Technology. Das Unternehmen mit Sitz im hessischen Niestetal verkaufte im Jahr 2012 Wechselrichter für 1,68 Milliarden US-Dollar. Das entspricht laut IHS einem Anteil von 24 Prozent an den weltweiten Verkaufserlösen der Wechselrichterindustrie in Höhe von rund sieben Milliarden US-Dollar. Allerdings ging der Marktanteil des Wechselrichterherstellers in den vergangenen Jahren aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs sukzessive zurück, im Jahr 2010 lag er laut Sam Wilkinson noch bei 40 Prozent (bezogen auf Verkaufserlöse). Der IHS-Analyst rechnet damit, dass SMA zwar auch in diesem Jahr Marktführer bleiben wird, aber aufgrund der Konkurrenz von „Verfolger“ Power-One und asiatischer Mitbewerber weiter Marktanteile verliert. Denn bisher habe SMA trotz der Übernahme von Jiangsu Zeversolar New Energy wenig Umsatz im stark wachsenden chinesischen Markt erzielt. In Japan macht SMA laut Einschätzung von Wilkinson „ein bisschen Geschäft“, doch sei das Unternehmen noch weit davon entfernt, sich dort als führender Hersteller zu positionieren.

„Das große Plus von SMA ist ihr sehr gutes Servicenetzwerk“, sagt Dirk Morbitzer, Managing Director bei Renewable Analytics. Dies bringe jedoch auch höhere Kosten mit sich. Nun stehe das Unternehmen vor der Herausforderung, dieses Serviceniveau zu halten, andererseits jedoch gleichzeitig „viel Geld in den Aufbau neuer Märkte zu investieren“ und Verluste aus sinkenden Marktanteilen aufzufangen. Eine schwierige Aufgabe, die laut Morbitzer dazu führen wird, dass das Unternehmen das laufende Jahr mit Verlusten abschließen wird. Entscheidend sei, ob SMA 2014 „die Kurve kriegt“, um ihren Service weiter halten zu können. „Fatal wäre es, wenn SMA den Kundenservice einschränkt, weil sie damit ihr wertvollstes Alleinstellungsmerkmal aufgeben würden“, sagt Morbitzer. Wichtige Meilensteine für SMA seien auch weitere geplante Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie neue angekündigte Produkte in der Speichertechnik, ergänzt sein Kollege Wilkinson von IHS.

Power-One – strategisch gut aufgestellt Vizeweltmeister im Ranking ist schon wie im Jahr 2011 Power-One. Die US-Firma verkaufte im vergangenen Jahr Wechselrichter mit einem Wert von 700 Millionen US-Dollar, was einem Weltmarktanteil von zehn Prozent an den Verkaufserlösen entspricht. „Offensichtlich hat es Power-One gut verstanden, seine ehemals enorme Abhängigkeit vom italienischen Markt abzubauen und sich stark in anderen europäischen Märkten, den USA und Australien zu positionieren“, so IHS-Analyst Sam Wilkinson. Denn der Hauptfaktor für das starke Wachstum des Unternehmens im Jahr 2011 war die Belieferung des damals boomenden italienischen Marktes, der im vergangenen Jahr einbrach. Der jüngste Paukenschlag erfolgte bei Power-One im Frühjahr dieses Jahres, als der Wechselrichterhersteller durch den Giganten ABB übernommen wurde. „Dies eröffnet riesige strategische Chancen für eine weitere erfolgreiche Internationalisierung“, sagt Wilkinson und verweist auf das dichte weltweite Servicenetzwerk der neuen Konzernmutter, deren erfolgreiche Aktivitäten im Kraftwerks- und Energiegeschäft in Südostasien und Japan und den bekannten Markennamen von ABB.

„Durch die Übernahme durch ABB hat Power-One sicherlich das Potenzial, Marktführer zu werden“, betont auch Dirk Morbitzer. Allerdings sieht er auch Herausforderungen und Risiken: „Die spannende Frage ist, wie gut die interne Koordination bei ABB zur erfolgreichen Integration von Power-One in den Konzern ist und wie stark sich das Marketing weiterentwickelt“, so Morbitzer. Im Moment sei dies noch offen. Als positive Faktoren für ein weiteres Wachstum von Power-One sieht er die „gute Positionierung und das gute Management des Unternehmens“ in wichtigen Wachstumsmärkten wie den USA, Südafrika und Lateinamerika. In China sei das Geschäft von Power-One bisher noch vergleichsweise gering, doch mit einer neuen Produktion vor Ort und der Finanzkraft von ABB im Rücken sieht er hier auch große Chancen, wobei allerdings die chinesische Konkurrenz vor Ort sicherlich auch „aufrüste“.

Kaco – gut gehalten Seine Position im vorderen weltweiten Spitzenfeld konnte auch Kaco New Energy halten. Wie schon im Vorjahr belegte das deutsche Unternehmen Platz drei des IHS-Rankings 2012. Kaco verkaufte im vergangenen Jahr Wechselrichter im Wert von etwas über 210 Millionen US-Dollar, dies entspricht rund drei Prozent der weltweiten Erlöse der Wechselrichterindustrie. Das starke Abschneiden hat Kaco laut Einschätzung von Sam Wilkinson wesentlich seinem guten Geschäft in Deutschland und Europa sowie ersten Erfolgen in den USA sowie in einigen asiatischen Ländern im vergangenen Jahr zu verdanken. Die Hauptherausforderung für das mittelständische Unternehmen mit Sitz im baden-württembergischen Neckarsulm ist denn auch – wie für viele andere Hersteller –, die Abhängigkeit vom europäischen Markt weiter abzubauen und die Internationalisierung voranzutreiben. Herausforderungen sind der Markteintritt in Japan und China, wo Kaco bisher laut Wilkinson „praktisch keinen Umsatz macht“, und auch in Indien sei das Unternehmen bisher kaum präsent. Auch in den USA liegen laut Dirk Morbitzer noch ungenutzte Geschäftschancen für die Neckarsulmer. „In den USA ist Kaco bisher trotz einer Produktion vor Ort in allen Marktsegmenten unterdurchschnittlich vertreten. Der US-Markt bietet Kaco noch deutlich mehr Wachstumsmöglichkeiten“, so Morbitzer. Als zukunftsweisenden Schritt für eine stärkere Internationalisierung des Unternehmens sieht Wilkinson die angekündigte Partnerschaft mit einem Elektronikunternehmen in Saudi-Arabien zur dortigen Produktion und Entwicklung von Wechselrichtern.

Schneider Electric – globale Präsenz Im Ranking 2012 aufgestiegen ist Schneider Electric. Der französische Elektrotechnik-Konzern kam auf Position vier (2011: Platz sechs) und verkaufte im vergangenen Jahr Wechselrichter im Wert von rund 210 Millionen US-Dollar (rund drei Prozent des weltweiten Umsatzes). Schneider Electric habe im vergangenen Jahr „stark zugelegt“, konstatiert Wilkinson. Erfolgsfaktoren seien die große Zahl weltweiter Niederlassungen und die „sehr gute Vertriebsunterstützung“. Als global aufgestelltes Unternehmen könne Schneider „neue Märkte leicht erschließen und bei Bedarf auch leicht eine lokale Produktion starten“ und habe in vielen Ländern „bereits eine gute Basis für Wartung und Instandhaltung“. In wichtigen neuen Photovoltaikmärkten wie Indien und Thailand sei Schneider bereits erfolgreich. Der Wechselrichterhersteller sei auch „sehr gut bankable“.

Advanced Energy – stark in den USA Platz fünf des Rankings 2012 belegt Advanced Energy und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls um zwei Positionen verbessert. Der US-Hersteller erzielte mit knapp 210 Millionen US-Dollar laut IHS nur etwas weniger Erlöse als die Mitbewerber Kaco und Schneider. Dies entspricht gerundet ebenfalls drei Prozent des weltweiten Umsatzes. Ein wichtiger Erfolgsfaktor für das gute Abschneiden des Unternehmens mit Sitz in Fort Collins (Colorado) war laut Wilkinson dessen „starkes Geschäft im schnell wachsenden US-Markt“, vor allem im Bereich der Zentralwechselrichter. Advanced Energy habe seinen Marktanteil in den USA im vergangenen Jahr auf gut 20 Prozent steigern können, so Wilkinson. Herausforderung sei nun einerseits eine weitere Stärkung des US-Geschäfts, andererseits „eine weitere Internationalisierung und Komplettierung der Produktpalette“. Hierfür seien die Weichen durch den Kauf von Refusol im Frühjahr 2013 „gut gestellt worden“. Denn durch die Übernahme des deutschen Herstellers habe Advanced Energy nun auch kleinere Wechselrichter im Angebot sowie einen „leichteren Marktzugang nach Europa und Asien“, wo Refusol schon aktiv war. Ein hoffnungsvoller Schritt sei auch, dass der US-Hersteller nun auch die Produktion in China aufnehme, sagt Wilkinson.

Morbitzer dagegen ist eher skeptisch. Denn Advanced Energy sei auch nach der Übernahme von Refusol ein vergleichsweise kleiner Hersteller. In China sei das Unternehmen zwar präsent, aber „bisher nicht sehr stark am Markt“. Die Herausforderung, gleichzeitig zu wachsen, neue Märkte zu erschließen und intern Kosten zu senken, wie es der letzte Quartalsbericht von Advanced Energy darlege, sei eigentlich „die Quadratur des Kreises“. Ob der Hersteller dies aus eigener Kraft schaffen könne, sei angesichts seiner geringen Finanzdecke fraglich. Deswegen ist es für Morbitzer offen, ob Advanced Energy „in den Jahren 2013 und 2014 wirklich seine Position halten kann“.

Omron – Boom in Japan Steilster Aufsteiger im Ranking ist Omron. Der japanische Hersteller verbesserte sich um acht Positionen und belegte im Ranking 2012 Platz sechs (2011: Platz 14). „Omron ist sehr fokussiert auf den heimischen Markt und profitierte vom enormen Boom der Photovoltaik in Japan“, sagt Sam Wilkinson. Das Unternehmen fertigt laut IHS zum größten Teil im Auftrag für japanische Modulhersteller wie Sharp, die auf ihrem Heimatmarkt meist komplette Systeme anbieten. Diese Fokussierung bedingt allerdings auch die Abhängigkeit von der weiteren Marktentwicklung in Japan. Nachdem jedoch in diesem Jahr das PV-Wachstum in Japan alle Vorhersagen übertrifft, rechnet Wilkinson ebenso wie Morbitzer damit, dass Omron im Ranking 2013 weiter nach oben rückt. Zudem sei das japanische Unternehmen auch in anderen asiatischen Wachstumsmärkten wie Indien und Thailand „gut aufgestellt“, so Morbitzer.

Fronius – abgerutscht Um drei Plätze im Ranking zurückgefallen ist Fronius. Der österreichische Hersteller kam nur noch auf Platz sieben (2011: Platz vier). „Den Hauptgrund sehe ich in der zu starken Fokussierung auf Europa“, sagt IHS-Analyst Wilkinson. Außerhalb von Europa zeige das Unternehmen bisher nur wenig Präsenz, mit Ausnahme der USA. Allerdings sei der dortige Marktanteil mit unter fünf Prozent noch sehr gering. „Fronius ist insgesamt ein sehr guter Hersteller mit sehr guten Produkten, hat jedoch die Herausforderung zu spät angenommen, auf den spannenden internationalen Märkten zu wachsen“, betont Morbitzer. Auch hinke das Unternehmen beim Angebot von Speicherlösungen noch hinter der Konkurrenz her. Als positiv sieht Morbitzer allerdings die „sehr gute Positionierung von Fronius im Kleinsegment“, weil dies ein nachhaltiger Geschäftsbereich sei.

Enphase – einer der großen Gewinner Der zweite steile Aufsteiger im Ranking 2012 ist Enphase Energy. Der kalifornische Hersteller von Mikrowechselrichtern verbesserte sich um fünf Positionen und belegt nun Platz acht (2011: Platz 13). Enphase punktete 2012 vor allem in den USA bei privaten Dachanlagen. Die USA sind derzeit mit Abstand der wichtigste Markt für Mikrowechselrichter, und Enphase eroberte sich hier im vergangenen Jahr laut Sam Wilkinson „sehr erfolgreich zusätzliche Marktanteile“. Enphase produziert nicht selbst, sondern hat die Fertigung komplett ausgelagert. Als Herausforderung für das Unternehmen sieht der IHS-Analyst die Erschließung neuer Märkte für Mikrowechselrichteranwendungen außerhalb der USA und die zunehmende Konkurrenz anderer Anbieter wie Solarbridge, Power-One und SMA. Angesichts dessen, dass Enphase laut Wilkinson bisher „nicht profitabel ist“ und das finanzielle Polster des Unternehmens hauptsächlich noch aus ihrem Börsengang stamme, dürfte das Jahr 2013 für den US-Hersteller in der Tat spannend werden. Dirk Morbitzer verweist ebenfalls auf die „Probleme von Enphase mit ihrer Bankability“ sowie das „bisher noch wenig entwickelte Segment der Mikrowechselrichteranwendungen außerhalb der USA“. Als Pluspunkt sieht er allerdings die weiterhin starke Stellung von Enphase auf dem boomenden US-Markt.

Danfoss – Aufsteiger mit Herausforderungen Ein starkes Jahr 2012 hatte Danfoss Solar Inverters. Der dänische Hersteller legte im Ranking nach Verkaufserlösen zu und verbesserte sich um drei Positionen auf Platz neun (2011: Platz zwölf). Besonders erfolgreich war Danfoss laut IHS mit String-Wechselrichtern sowie kleineren Wechselrichtern für private Dachanlagen. „Das Portfolio und die Marktpositionierung sind ziemlich gut mit Fronius vergleichbar“, sagt Wilkinson. Als wichtigste Herausforderung sieht er die weitere Internationalisierung des Unternehmens, um sich von schrumpfenden europäischen Märkten unabhängiger zu machen.

Siemens – Abschied von der PV Siemens rutschte im Ranking 2012 zwar zwei Plätze zurück, konnte sich jedoch auf Platz zehn unter den Weltmarktführern halten (2011: Platz acht). „Sie machten im ersten Halbjahr 2012 noch viel Umsatz, doch stiegen trotzdem aus“, sagt Wilkinson mit Bezug auf den Rückzug des Konzerns aus der Photovoltaik- und Solarsparte im Oktober 2012. Im Mai dieses Jahres gab Siemens dann das endgültige Aus auch für seine Wechselrichtersparte bekannt. „Das Beispiel Siemens zeigt, dass eine große Konzernstruktur alleine noch kein Vorteil für ein nachhaltig erfolgreiches PV-Geschäft ist“, kommentiert Morbitzer.

Wie geht es weiter? Spannend wird es sein, wer die Lücke von Siemens im kommenden Ranking schließt und wie es am Markt weitergeht. Klar ist, dass der Wettbewerb noch härter wird und sich die Märkte noch weiter internationalisieren werden. IHS erwartet für 2013 ein Einbrechen der Preise für Wechselrichter um elf Prozent sowie einen Rückgang der weltweiten Verkaufserlöse der Wechselrichterhersteller um rund 300 Millionen US-Dollar auf 6,7 Milliarden US-Dollar (2012: sieben Milliarden US-Dollar). Am meisten tangiert sind die europäischen Unternehmen. Für sie prognostiziert IHS-Analyst Wilkinson einen Rückgang der Verkaufserlöse um 40 Prozent. Denn die Märkte werden sich in diesem Jahr noch stärker Richtung Japan, China und Indien entwickeln, Europa wird schrumpfen.

„Wenn ich sehe, was in Japan und China passiert, werden wir in diesem und im kommenden Jahr sicherlich eine Reihe neuer Namen in der Rankingliste sehen“, sagt auch Dirk Morbitzer. Es sei damit zu rechnen, dass chinesische Hersteller wie Sungrow und Chint ihre Marktanteile weiter ausbauen könnten, sowohl im heimischen Markt als auch im Export. Ihre vergleichsweise niedrigeren Verkaufserlöse (aufgrund ihrer niedrigeren Preise) könnten sie voraussichtlich über die verkaufte Masse kompensieren und hätten so gute Chance, in die Top-Ten-Rankingliste aufzurücken. So stand Sungrow laut IHS schon 2012 in puncto verkaufter Mengen weltweit auf Platz drei, nach Verkaufserlösen allerdings nur auf Platz 14 des Rankings. Gute Chance, weltweit ganz vorne mitzuspielen, sieht Morbitzer auch für Huawei. Der chinesische Elektronikkonzern ist im Moment dabei, das Wechselrichtergeschäft stark auszubauen. Bei den japanischen Herstellern rechnet IHS-Analyst Wilkinson damit, dass sich Omron im Ranking noch weiter nach oben schieben und Mitbewerber Tabuchi, der ebenfalls hauptsächlich im Auftrag japanischer Modulhersteller fertigt, erstmals unter den Top Ten mitspielen wird. Morbitzer rechnet damit, dass auch SMA und Power-One verstärkt auf dem hochpreisigen japanischen Markt mitmischen können, beide seien ja dort schon mit zertifizierten Geräten vertreten. Auch für China sieht er für diejenigen westlichen Hersteller, die dort produzierten wie SMA, Power-One oder Advanced Energy, „trotz des enormen Preisdrucks gewisse Marktchancen“.

Ist damit zu rechnen, dass international bekannte Wechselrichterhersteller bald in Fertigungen in weiteren neuen Märkten wie der Türkei oder Brasilien investieren, die Anreize für lokal gefertigte Produkte geben? Nein, sagt Sam Wilkinson. Die Nachfrage sei dort oft noch zu gering und die Förder- und Marktzugangsregelungen meist sehr komplex. Deshalb hielten sich die führenden Hersteller hier meist noch mit Investitionen zurück. Wilkinson verweist auch auf das Beispiel Südafrika, wo zwar bekannte Hersteller wie SMA „massiv in neue Fertigungen investierten“, aber die Nachfrage bisher weit hinterherhinke.

Als Technologietrends sieht Wilkinson ein weiteres Wachstum bei den kleineren dreiphasigen Wechselrichtern auch für größere Projekte, die bisher auf Zentralwechselrichter setzten. Deren Kosten seien zwar höher, dafür lockten die Vorteile einer einfacheren Instandhaltung und Effizienz. Für Mikrowechselrichter sieht Wilkinson auch außerhalb der USA und im Großanlagenbereich „gute Wachstumspotenziale“. Für 2013 rechnet er mit einem etwa 20-prozentigen Zuwachs bei den abgesetzten Mengen auf weltweit rund 500 Megawatt (2012: circa 400 Megawatt). Morbitzer sieht das Wachstum der Mikrowechselrichter skeptischer, denn von der Kostenseite betrachtet machten sie am ehesten bei kleineren verschatteten Anlagen Sinn, nicht jedoch bei größeren Anlagen.

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