Japan wieder atomstromfrei

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Seit dem frühen Montagmorgen ist Japan zum zweiten Mal seit dem Atomunglück von Fukushima im März 2011 völlig atomstromfrei. Den letzten noch laufenden Meiler – Reaktor Nummer vier im Atomkraftwerk Oi in der westlichen Provinz Fukui – hat Betreiberfirma Kansai Electric Power (Kepco) in der Nacht von Sonntag auf Montag wegen einer geplanten Routineinspektion heruntergefahren.

Die letzte atomstromfreie Zeit erlebte Japan von Mai bis Juli 2012, als alle 50 Reaktoren des Landes einer Sicherheitsüberprüfung unterzogen wurden. Danach fuhr Kepco im Atomkraftwerk Oi die Meiler drei und vier wieder hoch. Anfang September dieses Jahres nahm das Unternehmen Reaktor drei wegen Wartungsarbeiten wieder vom Netz, jetzt folgte Reaktor vier. Ein Termin für die Wiederinbetriebnahme ist bislang nicht bekannt.

Seit dem Atomunglück von Fukushima ist die Nutzung der Kernenergie in der Bevölkerung heftig umstritten. Zurzeit lässt die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe prüfen, welcher der 50 Reaktoren in Japan die Sicherheitsregeln erfüllt und wieder hochgefahren werden kann.

Vor dem Supergau in Fukushima hat die Atomenergie in Japan rund ein Drittel der gesamten Strommenge geliefert. Seitdem hat sich Japan zu einem der wichtigsten Photovoltaik-Märkte der Welt gemausert: Die wachsende Ablehnung der Atomkraft und eine attraktive Einspeisevergütung für Solarstrom lässt Analysten im Jahr 2013 einen Photovoltaik-Zubau von sieben Gigawatt erwarten. (Petra Hannen)

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