Merkel soll sich zu Bosch-Standort äußern

Teilen

Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) hat von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ein klares Wort zur Zukunft von Bosch Solar in Arnstadt gefordert. Die Kanzlerin wird am heutigen Montagnachmittag zum offiziellen Bundestagswahlkampf-Auftakt der Thüringer CDU im nahe gelegenen Ilmenau erwartet. Das nimmt Machnig zum Anlass, Merkel aufzufordern, den von Entlassung und Arbeitslosigkeit betroffenen Bosch-Beschäftigten in Arnstadt Solidarität und Unterstützung zu zeigen, zumal sie bei der Grundsteinlegung im Jahr 2009 den Weg nach Arnstadt ja auch nicht gescheut habe.

Von der Schließung der Solarsparte bei Bosch sind insgesamt 3000 Mitarbeiter an drei Standorten betroffen, 1800 von ihnen arbeiten in Arnstadt. Der Betriebsrat des Photovoltaik-Produktionsstandortes hatte Merkel bereits in einem offenen Brief um Hilfe gebeten. „Schöne Worte allein, wie im Wahlkampf 2009, brauchen die Beschäftigten nicht“, erklärte die Linke-Landtagsabgeordnete Martina Renner an die Bundeskanzlerin gerichtet.

Die CDU appelliert, nicht Wahlkampf auf dem Rücken der Beschäftigten von Bosch zu machen. „Dazu ist die Lage zu ernst“, sagte der Sprecher der CDU Thüringen, Sebastian Lenk, der Nachrichtenagentur dpa. Die CDU stehe in engem Kontakt mit dem Betriebsrat, außerdem würden Merkel und Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht „weiterhin den konstruktiven Dialog führen und sich für Lösungen im Sinne der Beschäftigten einsetzen.“

Merkel muss bei ihrem Wahlkampf-Besuch in Ilmenau mit Gegenwind rechnen. In Ilmenau und Gotha wurden etwa 150 der 250 aufgehängten Plakate manipuliert und die Aufschrift „Die Kanzlerin kommt“ in „Die Kanzlerin kotzt“ geändert. Die CDU Thüringen geht von einer Auftragsarbeit aus, da Schriftart und Farben so genau zum Original gepasst hätten, dass das Plakat auf den ersten Blick nicht ungewöhnlich ausgesehen habe. Der Landespolizeiinspektion Gotha zufolge wird nun wegen „Sachbeschädigung mit politischem Hintergrund“ ermittelt. (Petra Hannen)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.